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Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine,
Die Kultur zahlt zurück!
In einer vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur beauftragten und vom IHS durchgeführten Studie wurde es (wieder einmal) bewiesen: Kultursubventionen zahlten sich für den Staat aus, und zwar gleich mehrfach. Alleine die Wertschöpfung der untersuchten Kunstinstitutionen (u.a. die Albertina, MUMOK, MAK und die Salzburger Festspiele) betrug im Jahr 2006 314 Millionen Euro - bei Subventionen von 139 Millionen. 91% der Subvention laufen via Steuern und Sozialabgaben wieder in das Staatsbudget zurück, die Zusatzeinnahmen durch Tourismus und Beschäftigte noch gar nicht mitgerechnet. Wer auch immer nach den Wahlen im Herbst das Finanzministerium leiten wird, sollte sich diese Zahlen genau ansehen, bevor aus billigem Populismus Subventionskürzungen gefordert werden.
Fluchtperspektiven
Sie sind vielleicht schon durch den Bericht von artmagazine.cc über Moderne auf der Flucht / Les modernes s`enfuient animiert worden, sich die aktuelle Ausstellung über Österreichische KünstlerInnen in Frankreich 1938-1945 im Jüdischen Museum Wien anzusehen. Nun wollen wir, dass Sie es wirklich tun. Möglicherweise sogar gratis, denn wir verlosen
3 x 2 freier Eintritt ins JMW
Moderne auf der Flucht (noch bis 7. September 2008)
Und das erwartet Sie: Die Ausstellung beschreibt in drei Akten – Prolog, Drama, Epilog - die Wege der österreichischen KünstlerInnen nach und in Frankreich, ihre Beziehungen zu anderen EmigrantInnen, aber auch zur französischen Kunstszene sowie den Einfluss, den das Exil in Frankreich auf ihre künstlerische Arbeit hatte. Kuratiert wurde die Ausstellung von artmagazine-Autorin Andrea Winklbauer.
Senden Sie Ihr Teilnahmemail mit dem Betreff: JMW_Moderne an newsletter@artmagazine.cc und geben Sie Namen und Adresse bekannt.
Verlosung ist am Montag, dem 11. August 2008.
Wir wünschen viel Freude beim Lesendes KunstNEWSletters!
Werner Rodlauer
Knappe Zeit und lange Dauer - Rainer Metzger
Das zunehmende Sommerversteckerlspiel - Manfred M. Lang
artmagazine Special zur Manifesta 7 - von Roland Schöny
Manifesta 7 - Der Kraftakt
Manifesta 7 in Rovereto: Translokale Spurensuche
Manifesta 7 in Trento: Im Labyrinth des Seelischen
Manifesta 7 in Bozen: Sichtfenster aus der Gegenwart
Kunstraum Dornbirn: Simon Starling: Wachstum nicht ausgeschlossen - Ivona Jelcic
Galerie Area 53: Nina Sobell: Hey chicky!!! - Gesche Heumann
Galerie im Taxispalais: Geta Bratescu, Ana Lupas: Aus der Schatzgrube der 70-er Jahre - Julia Wallnöfer
daadgalerie: Douglas Gordon, Phillippe Parreno - Zidane: A 21st Century Portrait: Zehn Ass König - Peter Kunitzky
Startgalerie im Museum auf Abruf: Peter Köllerer - Zeichen und Wunder: Reflexive Idylle - Wolfgang Pichler
Kunsthaus Graz: Joe Colombo - Design und die Erfindung der Zukunft: Die Welt als Beat Club - Iris Meder
Stadtgalerie Schwaz: Jonas Burgert - Kopfschuss: Nachts im Atelier - Ivona Jelcic
MAK: Julian Opie - Recent Works: Im Mangaland der Kunstgeschichte - Roland Schöny
Schaulager: Andrea Zittel, Monika Sosnowska - 1:1: Kokon Politikon - Rainer Metzger
Museion: Peripherer Blick und kollektiver Körper: Absicht oder Zufall? - Maria-Gabriela Martinkowic
Frauenfrage 1
Nun, da die Amtszeit der Frau Minister Schmied ihrem womöglich nur momentanen aber jedenfalls verdienten Ende entgegengeht, gilt es, Bilanz zu ziehen. Was ist vorangebracht worden in Sachen Quote? Hat sie, wie böse Zungen es von den Dächern pfeifen, überall und sowieso nur Frauen eingesetzt, im Kunsthistorischen Museum, bei der Kunstbiennale und bei der Architekturbiennale gleich mit? Was ist mit den Herren, die ihr die Philharmoniker einflüsterten, die ihr Büro einrichteten und ihr nach, wie kolportiert wird, Schreiduell und Türenknallen doch noch ans Herz wuchsen? Einem frauenbewegten Ruf zum Trotz hat die Ministerin vielmehr so etwas wie Proporz eingehalten. Kein Weg dahin, dass das Lob verdient. Es entspricht allemal dem Zeitgeist.
daadgalerie, Startgalerie im Museum auf Abruf, Stadtgalerie Schwaz, Galerie im Taxispalais: English summary July 21 - 28 - Liz Wollner-Grandville
MAK, Whitney Museum of American Art, Schaulager, Museion: English summary July 14 - 20 - Liz Wollner-Grandville
Halbjahresrückblick Auktionen Österreich: heiter bis bewölkt - Olga Kronsteiner
Frauenfrage 2
"Bettine", "Dorothea" oder "Caroline" nennt man verkniffen vertraulich die Protagonistinnen einer Zeit, da Frauen zum ersten Mal und ohne irgendwelche aristokratischen Vorgaben so etwas wie Emanzipation an den Tag legten. Die Damen von Arnim, Schlegel oder Schlegel-Schelling brachten die Romantik und ihren Liebesbegriff auf den Punkt, sie waren durchweg älter und lebensweiser als ihre Männer, erledigten viel Schreibarbeit und publizierten, für diese dankbarerweise, unter den Namen ihrer Gatten. Der Backlash ließ nicht lange auf sich warten, und als mit der Berliner "Christlich-deutschen Tischgesellschaft" die Herren Kleist, Adam Müller und von Arnim die Spätromantik einläuteten, war "Frauen und Juden" der Zutritt verboten. Spätestens knapp 200 Jahre danach hat sich der Sachverhalt vom Kopf auf die Füße gestellt, so dass das "Handbuch der Romantik" aus dem Kröner-Verlag im Kapitel "romantische Lebensläufe" zwar die Biografie der Pianistin Fanny Hensel aber nicht jene ihres komponierenden Bruders Felix Mendelssohn-Bartholdy enthält und einen Eintrag zur schriftstellernden Johanna Schopenhauer anbietet aber keinen zu deren philosophierendem Sohn Arthur. Besagte Bio-Bibliografie wurde übrigens von einer Frau zusammengestellt.
Kunsthaus Graz: Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid - arquitectura concreta: Córdoba lebt - Iris Meder
Kunst von Innen. Art Brut in Austria: Das Rohe in differenzierter Bearbeitung - Andrea Winklbauer
Frauenfrage 3
"Zum Trotz glücklich" ist die soeben im Siedler-Verlag erschienene Lebensbeschreibung betitelt, mit der sich Brigitte Roßbeck dem schillernd-sinistren Dasein der "Caroline" nähert. Madame Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling ist so etwas wie die Madame Schindler-Mahler-Gropius-Werfel der allerersten Moderne, Gefährtin, aber auch Beutegut noch manch anderer der notorischen Avantgardisten, etwa Georg Forsters oder Friedrich Schlegels, ihres späteren Schwagers. Brigitte Roßbecks Biografie ist konventionell geschrieben, beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod und hat kein Problem damit, die Zeit in einer Person zu sich kommen zu lassen. Kontingenzen, Zufälligkeiten, all die Niederträchtigkeiten, mit denen die Welt einem zusetzt, erscheinen als genuine Punkte eines Lebenslaufes, so als seien sie notwendig. Alle ihre vier Kinder hat Caroline Schlegel-Schelling verloren, das letzte, als es süße fünfzehn war. Bei aller Emanzipation: Auch die Frauen der Romantik hatten Frauenschicksale.
Frauenfrage 4
Der Verfasser dieser Splitter sitzt bisweilen in Berufungskommissionen. Es geht dann zum Beispiel darum, Professorenstellen zu besetzen, und da fällt seit geraumer Zeit eine gewisse Schubumkehr auf. Noch vor einigen Jahren gab es Bewerbungen zuhauf, in denen sich Kandidaten vorstellten, die gerade einmal dreissig waren, frisch, wenn überhaupt, promoviert, soeben ins Anfangsstadium der Assistentenschaft eingetreten, um sich in aller Dreistigkeit für Stellen ins Spiel zu bringen, die etwas deutlichere Qualifikationen erforderten. Diese Kandidaten waren allesamt Frauen, die sich offenbar ihre Art Geschlechterbonus ausrechneten. Seit einiger Zeit nun ist es damit vorbei, und die Bewerbungsvoraussetzungen, die gerne einmal auch Habilitation heissen dürfen, werden wieder stramm erfüllt, wenn nicht übertroffen. Von Frauen wie von Männern. Offenbar hat sich herumgesprochen, dass es der Sache der Frauen doch nicht so dienlich ist, mit Chuzpe allein vorstellig zu werden.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc
Vernissagenübersicht Deutschland (bitte klicken)
Vernissagen Österreichvom28. Juli bis 25. August 2008
KÄRNTEN
| Gernot Fischer-Kondratovitch
Die große rote Mauer, 2007
Schau-KraftwerkForstsee | Schau-Kraftwerk Forstsee Techelsberg
K08: Emanzipation und Konfrontation - Kunst aus Kärnten von 1945 bis heute
Gernot Fischer - Kondratovitch -Kleine Welt – Großer Platz
30 Jul 2008 19:00
31.07.2008 - 28.09.2008
Haus Wiegele Nötsch im Gailtal
Stefanie Grüssl, Susanne Wechtits - Das Brot der Kunst
2 Aug 2008 12:00
03.08.2008 - 26.09.2008
Galerie 3 Renate Freimüller Klagenfurt
Eva Henneberry - Patchwork mit Ueberzeugung
11 Aug 2008 19:00
12.08.2008 - 06.09.2008
NIEDERÖSTERREICH
Kunstverein Mistelbach im Barockschlößl Mistelbach
toskana sinnlich
02.08.2008 - 24.08.2008
Schüttkasten Primmersdorf a.d.Th.
Gerhard Assem - Vom Tiber bis zur Thaya - sakrale & profane Räume
16 Aug 2008 17:00
17.08.2008 - 02.10.2008
Kunsthalle Krems
Rainer Prohaska - The "Z"-Boats - Modular Barges
23 Aug 2008 19:00
24.08.2008 - 21.09.2008
OBERÖSTERREICH
Photomuseum Bad Ischl
Historische Adelsporträts aus der Sammlung Hans Frank
1 Aug 2008 19:00
02.08.2008 - 31.10.2008
Kaethe Zwach Galerie Schörfling
Hans Staudacher
7 Aug 2008 19:30
08.08.2008 - 28.08.2008
Kubin-Haus Zwickledt Wernstein am Inn
Robert Mittringer
15 Aug 2008 19:00
16.08.2008 - 07.09.2008
SALZBURG
Leica Galerie Salzburg
Richard Edlund - Cinematographer: My Personal View
31 Jul 2008 17:00
01.08.2008 - 19.08.2008
Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten
Rudolf Kortokraks
6 Aug 2008 19:00
07.08.2008 - 29.08.2008
Galerie Eboran Salzburg
Anna Konik – Another Side of the Time
6 Aug 2008 20:00
07.08.2008 - 29.08.2008
| Iris Andraschek, EKZ (Ausschnitt), 2007-08
Bleistift auf Papier, 151,5 x 105,5 cm
Galerie im Traklhaus | Galerie im Traklhaus Salzburg
Figurative Zeichnungen/dessins figuratifs - Iris Andraschek, Rebecca Bournigault, Maria Bussmann, Barbara Eichhorn,
7 Aug 2008 19:00
08.08.2008 - 13.09.2008
Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten
Ramacher & Einfalt – Installationen
7 Aug 2008 19:00
08.08.2008 - 05.09.2008
Textil-Kunst-Galerie Sammlung Aichhorn Salzburg
Cordula Hofmann – Fagott
8 Aug 2008 19:00
09.08.2008 - 09.09.2008
| Katharina Sieverding
ENCODE II, 2006
A/D/A Process, Acryl, Stahl
190x125cm
Galerie Fotohof | Fotohof Salzburg
Katharina Sieverding
8 Aug 2008 20:00
09.08.2008 - 20.09.2008
Festung Hohensalzburg Salzburg
Michael Maislinger
13 Aug 2008 13:00
14.08.2008 - 31.08.2008
Galerie Weihergut Altstadtgalerie Salzburg
Heribert Mader - Salzburg – Stadt der Türme und Dächer
14 Aug 2008 19:00
15.08.2008 - 20.09.2008
Galerie Gerlich Salzburg
Robert Hammerstiel – Das Sakrale Werk
16 Aug 2008 19:00
17.08.2008 - 02.09.2008
Galerie Ruzicska Salzburg
Alessandro Raho
17 Aug 2008 18:00
18.08.2008 - 27.09.2008
UBR Galerie Salzburg
Xenia Hausner - Die Arbeit der Liebe
19 Aug 2008 11:00
20.08.2008 - 06.09.2008
Säulenhalle im Alten Rathaus Salzburg
Siegfried Schobersberger - Gedächtnisausstellung
20 Aug 2008 19:00
21.08.2008 - 30.09.2008
Leica Galerie Salzburg
Christian Skrein - Photographien 1968: Jenseits der Normen
21 Aug 2008 17:00
22.08.2008 - 20.09.2008
STEIERMARK
Künstlerhaus Graz
Gunther Skreiner - Short Stories
1 Aug 2008 19:00
02.08.2008 - 07.09.2008
Galerie G Judenburg
Thomas Aschenbrenner - Radiolglasskulpturen
5 Aug 2008 19:00
06.08.2008 - 29.08.2008
TIROL
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck
WILDERER
31 Jul 2008 00:00
01.08.2008 - 11.01.2009
WIEN
Galerie Michaela Stock
Triplet - Antea Arizanovic, Diana Deu, Steven D. Gagnon
29 Jul 2008 17:00
30.07.2008 - 06.09.2008
| Alfred Hrdlicka
© Max Lautenschläger | Künstlerhaus Wien
Alfred Hrdlicka - Der Titan und die Bühne des Lebens
Peter Kodera - status quo
30 Jul 2008 18:00
31.07.2008 - 31.08.2008
Albertinaplatz Wien
Alfred Hrdlicka - Skulpturen
30 Jul 2008 17:00
31.07.2008 - 21.09.2008
k/haus Passage
in passing 2 - tat ort: berlinger, fiel. alles was du willst
31 Jul 2008 19:00
01.08.2008 - 24.08.2008
| Petra Zimmermann
Armreif 2008
Methylmethacrylat, Blattgold
Galerie V & V | Galerie V&V
Petra Zimmermann - Off the Wall II
31 Jul 2008 19:00
01.08.2008 - 13.09.2008
:] schauraum
Cynthia Schwertsik - Weiß waschen
1 Aug 2008 16:00
02.08.2008 - 31.08.2008
Künstlerhaus Wien
Sommerloch
7 Aug 2008 19:00
08.08.2008 - 31.08.2008
Gabriele Senn Galerie
Apocalyptic Colors
8 Aug 2008 19:00
09.08.2008 - 30.08.2008
Freiraum / quartier21 Wien
Mode & Verzweiflung
9 Aug 2008 18:00
10.08.2008 - 02.11.2008 | | Die Isbjörnbai bei Mitternachtssonne
(Ausschnitt), 1872
Hans Wilczek, Album in Papier Stereo
je Bild 7,7 x 7,7 cm
© Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv, Wien
Albertina | Thomas "Keramik" Mock
Evolution, 2007
Lack, Marker auf Leinwand
80 x 120 cm
Courtesy Gabriele Senn Galerie |
Albertina
Die Weite des Eises
21 Aug 2008 18:30
22.08.2008 - 23.11.2008 | Kinderzeichnung
"Kronprinz Rudolf mit Pfau"
Hofmobiliendepot |
Hofmobiliendepot - Möbel Museum Wien
Schloss Schönbrunn Wien
Kronprinz Rudolf - Lebensspuren
21 Aug 2008 19:00
20.08.2008 - 30.01.2009
Frauenfrage 5
"Es gibt einen weiteren Grund, warum Männer für die Kultur von Nutzen sein können, nämlich die Entbehrlichkeit der Männer beziehungsweise die Vorstellung, dass das Leben von Männern weniger wert hat als das von Frauen und Kindern. Ich glaube, dass die meisten Männer sich bewusst sind, dass in einer Notsituation von ihnen erwartet wird, dass sie ihr Leben ohne Einwände und Klagen opfern, damit andere überleben können. Auf der Titanic hatten die reichsten Männer eine niedrigere Überlebensrate (34 Prozent) als die ärmsten Frauen (46 Prozent)." (Roy F. Baumeister, Wie Kultur Männer benutzt. Über Geschlechtsunterschiede als Kompensationsgeschäft; in: Merkur 704, Juni 2008, S.21).
Damit wünschen wir einen schönen Sommer. Männer sollten Schiffsreisen vielleicht meiden.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 25.08.2008
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