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What is left?: Krisen in der Globalisierung

Die Ausstellung „What is left?“, kuratiert von Gülsen Bal und Walter Seidl, untersucht anhand unterschiedlicher künstlerischer Interventionen alternative Lebenspraxen, die als Antwort auf die ökonomischen, gesellschaftlichen und finanziellen Krisen zu verstehen sind. Mona Hatoum beschäftigt sich in ihrer Videoarbeit „Measures of Distance“ mit der Bedeutung der Frau im arabischen Raum. Bilder von ihrer Mutter, überdeckt von arabischer Schrift aus Briefen an die Tochter, die über das Bild läuft, sowie Gespräche über Sexualität und Gefühle verschwimmen zu einem Ganzen. Şener Özmen präsentiert in seiner Installation „An Overcast Day / Koh Samui“ ein einziges Foto der Urlaubsinsel Koh Samui, wo er während der Anschläge auf die kurdische Stadt Diyarbakır im Februar war. Das Foto symbolisiert Exotik und Sehnsucht nach dem Fremden. Khaled Ramadan wiederum thematisiert in seiner Videoinstallation „RobOman – Empire of Silent Culture“ die Überwachung und Untersagung kultureller und künstlerischer Aktivitäten im Oman. In der Arbeit verschwimmen reales und virtuelles Leben der Gesellschaft und Intellektuellen miteinander. Jan de Cock befasst sich ganz im Sinne Marcel Broodthaers in seiner Serie „Memorial Drawings“ mit der Abhängigkeit der Künstler vom Kunstmarkt, die als Freischaffende nach neuen Ideen suchen und ständig dem potenziellen Verlust ihres Besitzes ausgeliefert sind. So gehen die Arbeiten auf unterschiedliche Konflikte ein, die durch globale Veränderungen entstehen. Nicht zuletzt wird auch die aktuelle Flüchtlingskrise von Halil Altındere thematisiert, die uns verdeutlicht, dass ein Umdenken der Hoffnungen an die Zukunft erforderlich sein wird.

Mehr Texte von Désirée Hailzl

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What is left?
23.09 - 20.11.2016

MQ Freiraum
1070 Wien, Museumsplatz 1
https://www.mqw.at/mqfreiraum
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 h


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