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Nachbericht zur 2. Auktionswoche 2003

Auktionswoche zum Zweiten und zum Dritten Als vorsichtig optimistisch konnten die Erwartungen für die zweite Auktionswoche des Jahres wohl am ehesten eingestuft werden. Dabei setzte man auf die internationale Kundenklientel, da dem heimischen Publikum ob den drohenden massiven Pensionskürzungen jegliche Kauflust genommen wurde. Über Spitzenpreise durfte sich immerhin die Sektion Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst freuen. Die sirenenartigen Lockrufe von Felix Vallottons "Coquetterie" aus dem Jahr 1911 vernahm ein deutscher Telefonbieter bei 140.000 (160-180.000) Euro. Dem Anblick "Badender Knaben", einer Pastell-Gouache Arbeit Max Liebermanns, erlag ein Interessent beim Limit von 35.000 (35-45.000) während Leo Putz` "Karnevalspaziergang" bis zu 40.000 Euro (38-45.000) motivierte. Im Bereich österreichischer Kunst gehörte Alfons Walde erwartungsgemäß zum hochdotiertesten Künstler. Eine der unzähligen, aus dem Wiener Handel eingebrachten Trattlalmen-Versionen, diese von 1927, wechselte für 95.000 Euro (90-120.000) den Besitzer. Bei Zeitgenössischem brillierte Arnulf Rainers "Grün auf Weiß" mit dem Limit von 45.000 Euro. Obwohl hier nicht einmal die Hälfte des Angebots zugeschlagen werden konnte, schaffte das Dorotheum in dieser Sektion mit mehr als 1,4 Millionen Euro den besten Einzelumsatz der Auktionswoche. Tina Blau goes USA Aber auch Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts durfte sich über ungebrochene Beliebtheit freuen. Einzig für französisches Glas schien der Markt kaum Interesse aufbringen zu wollen. Anderes stieg wiederum deutlich über die Expertenschätzungen. Allen voran eine seltene Brosche Josef Hoffmanns, Silber vergoldet mit zahlreichen Halbedelsteinen, die statt 22-32.000 Euro für herausragende 50.000 nach England abgegeben wurde. Oder Dagobert Peches kleiner Wandspiegel, ebenfalls in Ausführung Wiener Werkstätte, dessen Schätzungen ein Amerikaner mit 13.000 Euro verdoppelt werden konnten. 57 Prozent Absatz ergaben hier einen Nettoumsatz von 436.100 Euro. Für die "eigene" Kunst saßen die Börsen in der Kategorie Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts locker. Die erstaunlich farbfrische "Pappelallee in Niederösterreich", festgehalten von Tina Blau, sicherte sich ein amerikanischer Sammler bei 40.000 Euro (45-55.000) und für die stimmungsvolle Reisigsammel-Partie von Hugo Darnaut erteilte man den Zuschlag beim Limit von 30.000. Mit einer Verkaufsquote von 43 Prozent summierten sich die Gebote auf insgesamt 949.000 Euro.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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