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(Markt)Objekt der Woche: afrikanischer Hornrabe

Termitenfraß als Authentizitätsbeweis? Nach mehr als 20jähriger Pause erfuhr der Markt für außereuropäische Kunst in Hamburg eine Wiederbelebung. Das Auktionshaus Quittenbaum versteigerte Ende Februar eine Auswahl von 350 Objekten aus dem Bereich afrikanischer Stammeskunst. Für Hamburg - mit seinen historischen (Seefahrt)Verbindungen zu Afrika - ein durchaus wichtiges Ereignis. Die Preisvorstellungen der Einlieferer bewegten sich zwischen 500 und 25.000 Euro - für einige der Objekte relativ hoch angesetzte Erwartungen, so dass manches Stück lediglich beim Limit den Besitzer wechselte. So auch eine fast zwei Meter hohe Holz-Vogelfigur des Pro-Geheimbundes der Senufu. Der westafrikanische Hornrabe ("kalao") trägt zwei kleinere Vögel auf seinen ausgebreiteten Flügeln. Neben alten Rissen kann die an der Elfenbeinküste entstandene Figur auch Termiten- und anderen Insektenfraß sowie Blutopferspuren als Authentizitätsmerkmale vorweisen. Die Plastik ist mit Punkten und Streifen ocker und weiß pigmentiert, mit reichen Ritz-Ornamenten im Zickzack- und Streifenmuster dekoriert. Entgegen der Taxe von 12.000 Euro fand der "kalao" bei 9000 Euro einen neuen Liebhaber.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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