Wolfgang Pichler,
Philip Patkowitsch - The Vast Picture Show: Ikonen-Malerei
Der nicht gerade bescheidene Titel der Schau vermag zwar sofort die richtigen Assoziationen zu erwecken, verspricht aber leider zu viel, da die meisten Exponate nicht zu überzeugen vermögen. Es sind zwar – wie zu erwarten – Hollywood-Ikonen wie Humphrey Bogart oder Marlon Brando auf den mehr oder weniger verfremdeten Bildern zu erkennen, aber auch diese Verfremdungen und das Spiel mit der Unkenntlichmachung bekannter Bilder bleiben an der Oberfläche. Hier wird das enorme Potential, welches eine Auseinandersetzung mit dieser famosen Gefühlsmaschine Hollywood bieten würde, wenn überhaupt, dann nur im Ansatz genutzt. Statt dessen scheinen die Drucke und Zeichnungen bis auf wenige Ausnahmen lieblos und unausgegoren.
Bezeichnenderweise ist ausgerechnet jene titelgebende Arbeit, die zu der anschließenden Enttäuschung führt, die einzig wirklich stimmige. Dass aus vier schmalen Rahmen bestehende Objekt mit je einem Wort auf pastellfarbenem Hintergrund, kann gerade dadurch zu überzeugen, dass es nicht mehr als ein gelungenes Wortspiel in ansprechender optischer Umsetzung sein will. Hier wird viel mehr über das klassische Hollywood-Kino der 1940er und 50er Jahre erzählt, als in dem guten Dutzend anderer Arbeiten. Wobei das Hauptproblem dieser Werke nicht im Zugang und der Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern in der Umsetzung, der mangelhaften Ausführung der Details zu liegen scheint. Dadurch gelingt es den Bildern nicht, jene unverzichtbare Aura des Besonderen zu erzeugen, welche die tiefere Auseinandersetzung mit Kunst erst erstrebenswert macht.
Die unbestrittenen Stärken des Künstlers liegen eindeutig in den „Textbildern“, deren ästhetischer Ausgestaltung und dem Spiel mit Bedeutungen: diese Arbeiten sind absolut zu empfehlen. Dass sie bis auf die drei Versionen von „THE VAST PICTURE SHOW“ nicht wesentlich stärker vertreten sind ist sicher die wesentliche Schwachstelle der Schau.
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Philip Patkowitsch - The Vast Picture Show
31.01 - 28.02.2014
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1220 Wien, Donau-City Straße 9
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Ihre Meinung
1 Posting in diesem Forumplatte kritik
Petra Fritz-Waldner | 26.02.2014 10:05 | antworten
falche bilder platte kritik... hier gehts doch nicht nur um Hollywood-Themenbearbeitung. Ich finde die Ausstellung super. Und es gibt wohl wenige Künstler der jüngeren Generation, die sich so intensiv mit dem Medium, "mit der Gestaltung von Oberflächen" beschäftigen. Die meisten stellen eh nur mehr paar latten wohin.
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