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Birgit Jürgenssen Preis 2011 geht an die Hamburgerin Toni Schmale

"Die künstlerische Arbeit der diesjährigen Birgit Jürgenssen Preisträgerin Toni Schmale erzählt u.a. vom Fussball, von der Liebe, vom Boxkampf, von Bonbons, von Schweinen und von Hähnen. In ihren sehr vielschichtigen Objekten, Filmen, Animationen und Installationen hinterfragt die Künstlerin Geschlechterkonstruktionen in sozialen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Heteronormative Strukturen werden sichtbar gemacht und mittels diskursiven Methoden mit Gender und Transidentitäten neu verhandelt. Die Jury hob besonders ihre sehr komplexe und kompromisslose künstlerische Arbeit hervor." So lautet die Begründung der Jury für die Wahl der diesjährigen Preisträgerin des Birgit-Jürgenssen-Preises 2011. Toni Schmale, 1980 in Hamburg geboren, studierte von 2003 bis 2009 Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und seit 2009 an der Akademie der bildenden Künste Wien bildende Kunst (performative Kunst bei Carola Dertnig). Performances u.a. 2010, artacker, Berlin, masc fondation, Wien; gemeinsam mit Veronika Merklein 2009, Secession Wien; gemeinsam mit Winja Lutz 2006, Museum Ludwig, Köln. Die Preisverleihung findet am 14. April in der Akademie der bildenden Künste Wien statt. Eine Präsentation von Arbeiten Toni Schmales ist vom 15. bis 17. April in der Aula der Akademie zu sehen. Zum Birgit-Jürgenssen-Preis: Als Lehrende und als Mitglied diverser akademischer Gremien war Birgit Jürgenssen der Akademie der bildenden Künste Wien in besonderer Weise verbunden und bestimmte die Entwicklung des Hauses über Jahrzehnte entscheidend mit. Seit den frühen 80er Jahren war sie am Aufbau einer spartenübergreifenden Arbeitsplattform (Zwischenbereich Malerei/Fotografie) im Rahmen der Meisterschule Arnulf Rainer und später der Klasse Peter Kogler beteiligt, wobei ihr bis zu ihrem frühen Tod der Umgang und der Kontakt mit den Studierenden im Rahmen ihrer Lehre ein zentrales Anliegen blieb. Kurz bevor sie verstarb, erhielt Jürgenssen für ihre künstlerische Arbeit, deren Ansatz – weit über die Grenzen eines Mediums hinaus – so verschiedene Ausdrucksformen wie Zeichnung, Performance, Fotografie, Video und Objekte beinhaltet, den Würdigungspreis für Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zuerkannt. Der Preisverleihung konnte sie persönlich nicht mehr beiwohnen und es ist dem Wunsch ihres Lebensgefährten Hubert Winter zu verdanken, dass der ihr zugesprochene Geldbetrag von EUR 11.000 als Preis für Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien gestiftet wurde. Laut einer Vereinbarung zwischen dem Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, der Akademie der bildenden Künste Wien und Herrn Hubert Winter wird somit heuer zum achten Mal der Birgit-Jürgenssen-Preis im Gedenken an die Künstlerin in der Höhe von EUR 3.000 vergeben. Der Preis wird jährlich an eine Studentin oder einen Studenten der Akademie der bildenden Künste Wien für ihre/seine Arbeit im medialen Bereich verliehen, insbesondere unter Bedachtnahme auf Werke der künstlerischen Fotografie, der Video- oder (digitalen) Medienkunst.

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