Werbung
,

Ilya und Emilia Kabakov - Not everyone will be taken into the Future: Was heißt hier Zukunft und was ist schon ewig?

Ein Ausstellungstitel, der wie eine Ermahnung klingt. Im Fall von Ilya und Emilia Kabakov heißt das ersehnte Paradies Zukunft. Wie und auf welche Weise man aber dorthin gelangt, das ist die Frage. Die Zukunft, da ist wie der Goldtopf am Ende des Regenbogens: Kaum wähnt man ihn in greifbarer Nähe, entpuppt sich das Ziel als pure Illusion. So eilt manch einer lebenslang seinem Ruhm oder dem, was er dafür hält, atemlos hinterher. Der Zug in der Installation der beiden Kabakovs, die anlässlich der letzten Biennale in Venedig bereits gezeigt wurde, ist längst abgefahren. Unheilvolles Leuchten dringt aus dem letzten Wagon. Was wird sein mit der Kunst, wer fährt mit und wer konnte nur noch eine Bahnsteigkarte lösen? Letztlich stellt sich hier die Frage nach dem Überdauern des eigenen Werkes, den Nachlass, den man eigentlich schon zu Lebzeiten gut aufgehoben wissen möchte. Nicht alles hat dabei gleiche Bedeutung und Wichtigkeit. Manches bleibt wie hier auf den Gleisen zurück. Da passt es gar nicht so schlecht ins Konzept, dass in den Räumlichkeiten des Traklhauses nicht die komplette Installation gezeigt wird. Manches davon ist vielleicht jetzt schon passé. Wohin führt der Weg nun eigentlich, fasst man den Ausstellungstitel nicht als unumstößliche Feststellung auf? Eine Frage, der man nur schwer auf den Grund gehen kann ohne zu viele Mutmaßungen darüber anzustellen. \"Die Zukunft war früher auch besser,\" so Karl Valentin. Soviel ist zumindest sicher.
Mehr Texte von Thomas Kahler

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ilya und Emilia Kabakov - Not everyone will be taken into the Future
08.08 - 14.09.2002

Kunst im Traklhaus
5020 Salzburg, Waagplatz 1a
Tel: +43 662 8042-2149, Fax: +43 662 8042-3078
Email: traklhaus@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at/traklhaus
Öffnungszeiten: Di - Fr. 14.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 13.00 Uhr


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: