Fernand Léger: L`esprit Moderne: Der Konstrukteur der Bilder

Stilisierte Räume, Arrangements, Figurengruppen : Die malerische Umsetzung seiner Sujets geriet bei Fernand Léger immer wieder zu einer Ballung von Massen. Kein kantig-nachkubistisches Zergliedern und Zersplittern, sondern eine Verfestigung voll metallischer Härte. So entstand eine Malerei, die frei nach dem Diktum Cezannes, wonach sich jede Naturform in geometrische Grundelemente auflösen und sich derart auch abbilden ließe, dieser Auffassung äußerst konsequent folgte. Sich vom Einfluß des Impressionismus frei zu machen und zu einem eigenen Stil zu finden, auch das war erst durch den Einfluß Cezannes möglich geworden. Léger hält die gefundene Balance, gerät nie ganz in den Bann der Abstraktion, obwohl er sich ihr nähert. Er bleibt andererseits auch kein reiner Kubist: Da kommt eine Mischung aus Interesse an Mechanik und einer stark reduzierten Formensprache zusammen. Dennoch ist diese Malerei nicht nur rein plakativ. Verfestigung regiert schon in den frühen Bildern Légers, ein Abbilden, das einen ganz anderen Zugang zur Wirklichkeit aufweist. In der maschinenhaft-konstruktiven Übertragung erweist er sich als Meister. Er, der zeitlebens dem Arbeiter, dem Bauern näher steht, entwickelt eine Malerei, die nicht aus literarischen Quellen gespeist, sondern bestimmt von einem neuen Realismus. Weniger aggitativ wie der Italienische Futurismus, weniger Konstuktivistisch wie die russische Avantgarde der Zwanziger Jahre. Im Film \"Le Ballet mécanique? aus dem Jahr 1924 ersetzt Mechanik das wahre Leben. Die Wirklichkeit wird dabei bis hin zur Erstarrung verfestigt: Eigentlich sind dies gemalte Denkmäler. Die ganze Bandbreite des Schaffens Légers bis in die Fünfziger Jahre kann nun in einer gut fundierten Schau im Salzburger Rupertinum überprüft werden. Ein exemplarischer Aspekt der klassischen Moderne bereichert damit den Festspielsommer.

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Fernand Léger: L`esprit Moderne
28.07 - 20.10.2002

Museum der Moderne Salzburg Rupertinum
5010 Salzburg, Wiener Philharmonikergasse 9
Tel: +43 662 84 22 20.451, Fax: +43 662 84 22 20.750
Email: info@museumdermoderne.at
http://www.museumdermoderne.at/
Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Mi 10-20h

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