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Josef Pillhofer: Köpfe: Eigen und konsequent

In der österreichischen Plastik nimmt Josef Pillhofer eine eigene, wenn nicht sogar eigenwillige Position ein. Die Suche nach figürlichen Formkonzentraten hat ihn über all die Jahrzehnte angetrieben, sich immer wieder aufs Neue mit nur wenigen Grundformen auseinander zu setzen. Die Erfahrungen der Akademiejahre bei Wotruba mußten anfänglich überwunden werden, um eine eigene, klare Formensprache zu entwickeln. Neben der Akademiezeit bei Wotruba hat Pillhofer, und das blieb erhalten, vieles Constantin Brancusi zu verdanken. So konnte sich über Jahrzehnte ein Werk entfalten, das aus zwei Quellen gespeist, zu überzeugender Eigenständigkeit fand: Einer Übersetzung der Sujets in eine kubistisch anmutende, plastische Formensprache und die solcherart gefundenen Formen stark zu reduziert, das charakterisiert im wesentlichen das skulpturale Werk Josef Pillhofers. \"Meine Arbeit hat mich gelehrt, daß die Bestimmung einer endgültigen Form von der Vorstellung eines inneren Zentrums, dem alle bildnerischen Verhältnisse zugeordnet sein müssen, abhängt.\" Formextrakte sind dies demnach, die sich auch in den \"Köpfen? manifestieren. Die Pillhofer eigene extreme Vereinfachung ist der Schlüssel zum bildnerischen Verständnis. Wie wenig nötig ist, um solcherart diese hartkantigen, verblockten Skulpturen zu \"Physiognomien? werden zu lassen, das kann in der Österreichischen Galerie Belvedere nachgeprüft werden. Wer will kann gar anhand von Pillhofers Köpfen und denen des Barock-Bildhauers Franz Xaver Messerschmitt im unteren Belvedere zwei jeweils für ihre Zeit aussergewöhnliche Postionen in Beziehung zueinander setzten.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Josef Pillhofer: Köpfe
17.07 - 22.09.2002

Belvedere
1030 Wien, Prinz-Eugen-Strasse 27
Tel: +43 1 795 57-0, Fax: +43 1 795 57-121
Email: info@belvedere.at
http://www.belvedere.at
Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 18 Uhr


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