Gunter Damisch - Kosmische Gärten: Kultivierte Malerei

Ein Maler, der seine Leinwand im Akt des Malens kultiviert, gibt es das denn? Bei Gunther Damisch ist man geneigt dem unumwunden zuzustimmen. Alles ist Welt, Mal-Welt, farblich wie thematisch ohne Begrenzung. Oder Garten, allerdings aber ein ganz schöner, großer, mit teils überraschenden Einblicken. Voller Entdeckerfreude mag man Damisch da folgen, wie er seine Spur durch die ermalten Gefilde zieht. Immer für ein Staunen gut und ständig neu erfindend, teils bereits Gefundes auch neu interpretierend. Da kommt nichts zum Schluß, das ist Malerei, die kein Ende findet, weil sie eben nicht enden will. \"Kosmische Gärten\" sind derzeit also bei Mauroner zu sehen. Kosmisch heißt, dass Grenzziehungen hier nur willkürlich erfolgen. Inhaltlich geht es Gunther Damisch wohl zudem um malzyklische Prozesse. Ein Gärtner, der seinen Garten bestellt tut dies Jahr für Jahr aufs Neue: Damisch malt sich durch seine kosmischen Gärten, einem ganz eigenen inneren Zyklus folgend, ohne sich zu wiederholen. Blick und Hand geschult, um mit deren Hilfe Neues zu eröffnen. Seine Farbobsession findet dabei immer wieder zu Zwischentönen - Schimmern, das die Farbfelder durchbricht. \"Neue Malerei\" hieß die Strömung, der Damisch zu Beginn der achtziger Jahre, zuzurechnen war. Seither hat die Auseinandersetzung mit Malerei nicht nachgelassen. Gunther Damisch führt sie konsequent, präzise und mit dem ihm eigenen, fast plastisch zu nennenden Farbauftrag weiter. Überlagernd, geschichtet mit erosiven Zonen bestimmen den Malkörper und damit eine unübliche Plastizität der Oberfläche. Das kann kein Ende nehmen und soll es derweilen wohl auch nicht. Und solange dies nicht der Fall ist, darf mit weiteren kultivierenden Mal-Maßnahmen gerechnet werden.

Mehr Texte von Thomas Kahler

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Gunter Damisch - Kosmische Gärten
26.05 - 30.06.2002

Galerie Academia
5020 Salzburg, Residenzplatz 1
Tel: +43 662 84 51 85, Fax: +43 662 620 609
Email: office@galerie-mam.com
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Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17, Sa 11-14 h

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