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Baustelle als Kunstwerk

Ab dem 4. Oktober wird das Vorarlberger Landesmuseum bis zum Jahr 2012 für einen umfassenden Umbau geschlossen (das artmagazine berichtete). Ganz Kunstfrei wird die Baustelle im Zentrum von Bregenz aber nicht bleiben. Zwei Projekte wurden nach einer Ausschreibung von einer Jury ausgewählt, um das Baustellenareal künstlerisch zu umschließen. Maria Anwander thematisiert mit ihrem Projekt Kunst am Zaun die Kunstsammlung des Landesmuseums die derzeit 10.953 Werke aus den Bereichen Stiche, Gemälde, Zeichnungen, Lithografien, Reproduktionen, Plastiken, Objekte, Skulpturen sowie künstlerische Fotografie umfasst. Auf Titelschildern, ähnlich den Beschriftungen im Museum selbst, werden die Kunstwerke mit einer kurzen inhaltlichen Beschreibung auf dem Bauzaun präsentiert. "Transferiert zum Museum ohne Werke bilden die Titelschilder eine Projektionsfläche für Erinnerungen und Vorstellungen zu einzelnen Arbeiten oder wecken Interesse sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Für nicht ortskundige Personen erschließt sich der Gebäudetypus hinter dem Bauzaun durch die vollständige Präsentation aller künstlerischen Arbeiten im Sammlungsbestand und wird damit zur größten „Kunst-Ausstellung“ Vorarlbergs frei nach dem Musée Imaginaire von André Malraux.", so die Projektbeschreibung. Karl-Heinz Ströhle schafft mit der Gestaltung des Baunetzes, das über das gesamte Gebäude gespannt wird, eine Art Vorhang, der bei der Fertigstellung des Umbaus gelüftet werden soll. Ströhle will mit seiner Installation vor allem den wichtigsten Aspekt des Umbaus thematisieren: "Seit Jahren sammelt das Land Vorarlberg Kunst und diese Kunst ist bisher im Verborgenen geblieben. Durch den Neubau des Landesmuseums entsteht nun die einmalige Chance, die Vorarlberger Sammlung endlich der Öffentlichkeit permanent zugänglich zu machen. Der Vorhang soll diese Tatsache bezeichnen und ist gleichzeitig ein Kunstwerk." www.vlm.at
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