Thomas Kahler,
Joan Hernández Pijuan - Pintura Pintada: Das Wenige im Auge behalten
Eine Landschaft, die dem Auge kaum Abwechslung bietet. Dazu Farben. Weiß, Grün, Ocker, Siena. Mehr braucht es nicht für Joan Hernández Pijuan. Seine Malerei beginnt, sogar das Wenige, das als Motiv dienen kann, zu entleeren, verknappt die bildliche Aussage auf die reine äußere Form. Einfach umrissen, ohne jegliche Plastizität, ein redurziert bildliches Echo dessen, was sich in der Erinerung festgesetzt hat.
"Ich kann kein Kapitel beenden, ohne alle Möglichkeiten auszukosten.", so Pijuan. Deshalb kehren Themen immer wieder, werden interpretativ dementsprechend anders aufgefasst. Denselben Blick zweimal - es gibt ihn nicht. Acker, Wiese, Blumen, die Landschaft, die sich dem Auge erschließt, das alles verändert sich ständig. Ihrem Wesen auf die Spur zu kommen bleibt wohl eine lebenslange Herausforderung für Pijuan. Einige wenige Striche genügen, um einerseits die Kragheit, andererseits aber auch lebendiges Blühen fest zu halten. Pijuan nimmt immer wieder Ausschnitte, veränderte Blickwinkel, wenn auch die Motive sich letztlich gleichen. Ja, es gibt immer wieder neues zu entdecken, festzuhalten, um es zu malen. Man muß nur die Bereitschaft aufbringen, selbst dem Unspektakulären etwas abgewinnen zu können.
Das Formenrepertoire bleibt dennoch begrenzt, kennt keine wesentliche Erweiterung. Das scheint eigentlich plausibel. Denn es findet sich in der scheinbaren Eintönigkeit immer wieder ein neuer Ansatzpunkt, um die strenge Formensprache um weitere Elemente zu bereichern. Es ist demnach nicht einfach, sich auf diese Malerei einzulassen, die anstelle von Opulenz eben nur einige, wenige Motive gelten läßt.
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Joan Hernández Pijuan - Pintura Pintada
23.03 - 31.05.2002
Galerie Academia
5020 Salzburg, Residenzplatz 1
Tel: +43 662 84 51 85, Fax: +43 662 620 609
Email: office@galerie-mam.com
http://www.galerie-mam.com
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17, Sa 11-14 h
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