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Paul Divjak - file under - love & sex: Von Lust und Liebe

Liebe und Sex gehören zu den ganz großen Themen. Darum dreht sich doch alles. In der Vorstellung schwer oder besser gesagt unmöglich zu beschreiben, werden sie, gefasst in Bilder, Töne, Gesten oder Sprache wirklich, bleiben jedoch kaum greifbar. Paul Divjak widmet sich den Vorstellungen von Liebe und Sex wie sie als Teil eines gemeinschaftlichen Gedächtnisses, beeinflusst von Popkultur, der Warenwelt, Erleben des Alltags und vom Konsumverhalten auftreten. Spuren von Sehnsucht und Unmöglichkeit, sozialen Beziehungsmustern und Interessen bleiben einer näheren Untersuchung entzogen. Die Frage nach der Unmöglichkeit bleibt dabei unbeantwortet. Die Ausstellung ordnet Zitate und Materialien. Ihre Zuordnung bleibt willkürlich, die textlichen Erläuterungen auf weiten Strecken unverständlich, denn es gibt Verständigung nur ansatzweise. Liebe ohne Erfüllung, Sex ohne Nähe, beides läßt doch sehr zu wünschen übrig. Und dennoch ist immer wieder davon die Rede. Manch einer weiß ein Lied davon zu singen. I`m so lonesome, I could cry, so Johnny Cash, My shoes keep walking back to you, derselbe. Oder Leonard Cohen: Hey, thats no way to say goodbye. Auf einem überstrapazierten Bett, im falschen Raum mit der definitiv falschen Frau. Oder dem falschen Mann. Es gibt kaum schlimmeres. Einsamkeit kann aber auch ein Berg benutzter Taschentücher sein, Tränen oder Sperma, was macht das schon für einen Unterschied? So ist das, wenn einer geht. Und noch einer dieser unglaublichen Songs.: Hinter einem Kleenex fühl ich mich besser, wenn ich dir Adieu sagen muß. Das ist von Jimmy Somerville und treffend schön. Liebe ohne Sex, vielleicht, Sex ohne Liebe, des öfteren die Regel.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Paul Divjak - file under - love & sex
18.04 - 18.05.2002

Fünfzigzwanzig
5020 Salzburg, Residenzplatz 10
Tel: + 43 662 848817
Email: office@galerie5020.at
http://www.galerie5020.at
Öffnungszeiten: Di - Fr 15-19, Sa 11-14 h


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