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Space Revised #3 - „What if This Was a Piece of Art?“: Über Medialität, Verortung und Transformation

Im Ausstellungsschwerpunkt "Space Revised#3. What if This Was a Piece of Art?" wird die Halle für Kunst Lüneburg zum Ort für eine zeitgenössische kritische Auseinandersetzung mit Marcel Duchamps Werk. Wie weit ist eine Instrumentalisierung des Raumes als Plattform für vielschichtige Reflektionen und Interpretationen möglich? Kann Kunst ohne auratische Aufladung als solche wahrgenommen werden oder wird sie übersehen? Die kuratorische Leitung von Eva Birkenstock und Hannes Loichinger wirft unter anderem die Frage auf, wie Qualitäten der Kunst in einem Biotop der Theorie gedeihen können? Räume brauchen mediale Interventionen, um vorgegebene Strukturen, Optionen und Begrenzungen derselbigen im Kontext zu (unter)suchen. Anhand der folgenden Beiträge werden für RezipientInnen in einem Diskurs Differenzen zwischen Alltagsobjekten und Kunstwerken transparent gemacht.   "Composition Trouvée" von Guillaume Bijl (*1946) besteht aus vier Wanduhren, die zu einer peniblen Komposition übereinander platziert wurden. Wolfgang Breuer (*1966) platziert in "No Space Between the Words" an der Kojendecke eine sich langsam drehende Neonröhre von einem Meter Länge. Die auf vier Fernseher verteilte 27-minütige Videoinstallation "Side Effects" von Yan Duyvendak (*1965) zeigt eine statische Kameraeinstellung auf den gleichen Raum, allerdings mit unterschiedlicher Beleuchtung und wechselnden Arrangements von Einrichtungsgegenständen.    Die Installation "Who Gets What, When and How" von Graham Hudson (*1977) besteht aus mittelgrossen Pappkartons, Massbändern und Wasserwaagen. Das fragile Ergebnis fordert die RezipientInnen zur Auseinandersetzung auf und ist gleichzeitig ein ästhetischer Höhepunkt in der Halle für Kunst. Die Kunstinitiative FLOSS setzt sich seit 2002 mit Themen aus dem Bereich der Kunst, Wissenschaft und Literatur auseinander. In "Kunstmarkt TV" reflektiert Christian Jankowski (*1968) das vernetzte Betriebssystem aus Institutionen und Vermarktungsstrategien. Das 45-minütige Video mit Ton entstand im Rahmen der Art Cologne 2008 als Live-Performance. Für Benoit Maire (*1978) ist es wichtig, die kategorische Trennung von Kunstwerk und Philosophie aufzuheben. Seine Kollegin Falke Pisano (*1978) erforscht mittels Sprache und Schrift eine künstlerische Praxis, die sich mit dem Wechselspiel von Abstraktion und Skulptur auseinandersetzt. "What if This Was a Piece of Art?" zeigt exemplarisch theroretische und angewandte Positionen, die eine konkrete Antwort auf die aktuelle Debatte zum Thema "Kunstvereine und ihre Rezeption durch die Bildungsgesellschaft" geben. Reisend Räume durchqueren, dabei künstlerische Strategien und deren Potentiale zu hinterfragen sind Grundimpulse des engagierten Ausstellungsprojektes "Space Revised" in vier Institutionen Norddeutschlands. Raumaneignung, Raumverlust, Raumverschiebung sowie institutioneller Raum wurden thematisch durch eine Kooperation von GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Künstlerhaus Bremen, Halle für Kunst Lüneburg und Kunstverein Harburger Bahnhof Hamburg realisiert.
Mehr Texte von Leon Gumil Hainzl

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Space Revised #3 - „What if This Was a Piece of Art?“
15.05 - 12.07.2009

Halle für Kunst Lüneburg
21335 Lüneburg, Reichenbachstrasse 2
Tel: +49 4131 402001, Fax: +49 4131 721344
Email: info@halle-fuer-kunst.de
http://www.halle-fuer-kunst.de
Öffnungszeiten: Mi-So 14-18 h


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