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Breton, Queneau, Marie-Louise Soupault, Eluard, Aragon sowie weitere sieben weitere Protagonisten der „Surrealistischen Zentrale 1924“: In Reih und Glied posieren sie da für Man Rays berühmtes Gruppenbildnis. Doch sie nun nicht allein, im Unterschied zum Originalfoto sind hat sich vor sie noch eine Abordnung von Gegenwartskünstlern geschoben: unter ihnen Nauman, Kosuth, Roth, Merz, Pistoletto über Trockel, Brandl, Schlick, Koons bis hin zu Yasargil, Geiger, Zobernig und noch ein gutes Dutzend weiterer schillernder Namen. Allesamt Künstler, die ungeachtet ihrer Generationszugehörigkeit als Rebellen anfingen und im Lauf der Jahre unter die Big Names der Kunst nachrückten.
Zusammengekommen sind sie so nie, außer dass die Jüngeren unter ihnen 70 Jahre nach der historischen Referenzgruppe zusammen im selben Programmheft auftauchten, dem des Steirischen Herbstes 1994. Dieser nämlich war Ausgangspunkt für Markus Geigers stilgerecht in Schwarz-Weiß ausgeführte Photocollage „Clegg & Guttmann. The untiteld group of executives of a world wide art family. Surrealistische Zentrale 1924”.
Nun hängt die Arbeit im Zentrum der Schau „Minimumzwei“, die der seit längerem in Wien lebende Schweizer Künstlerkurator Axel Huber für den Fotohof konzipierte. Maßgeblich für Hubers Auswahl war dabei nicht, ob die präsentierten Postionen – sechs an der Zahl –Mitglieder einer Gruppe wären. Eher schon deutet der Titel „Minimumzwei“ an, dass es in einer zunehmend diversifizierten Szene nicht unbedingt auf die Größe der Netzwerke ankommt – dass es ohne Netzwerke diversifizierten auch nicht geht. Als ein solcher Netzwerker, bei dem die Fäden zusammenlaufen, tritt Huber in dieser Ausstellung selbst auf. In der Doppelfunktion des Künstler-Kurators untermauert er dies mit seinem eigenen Ausstellungsbeitrag: nonchalante Schnappschüssen, die Aspekte des „Betriebssystem Kunst“ dokumentieren – die Eskapaden der zeitgenössischen Bohème mitinbegriffen.
Und über noch eine weitere Einengung setzt sich die Schau hinweg: die Trennung von Kunst und Fotografie zugunsten des Konzeptuellen und des Crossovers. So spielt spielt der Amerikaner Lucas Ajemian ganz direkt auf den Betriebscharakter des Systems Kunst an, indem er außer seinen leichthändig überzeichneten Zeitschriftenprints der Serie „L.A.Drawings“ auch zwei Stück „Atelierwand“ angeliefert hat. Ironischer nohch Marlene Haring: Mit 100 versiegelten Filmschachteln mit der Aufschrift „Keep it or loose it“, in denen sich ausgeschossene, unentwickelte 35mm Farbfilme befinden, die von ihr signiert und datiert wurden, reizt die junge Künstlerin das Begehren der Sammler. Entscheiden sie sich für das Ausstellungsobjekt? Oder ist das Interesse für den verborgenen Inhalt so groß, so dass sie bereit sind, den Gegenstand zu verändern, in dem sie zum Entwickeln ihn ins Labor tragen? Allerdings: Worin besteht überhaupt der Inhalt? In der Verpackung? Dass es in einer dem Abbild so sehr verhafteten Kunst wie der Fotografie um mehr geht als bloß das, was uns die Bilder zeigen, spricht auch der Deutsche Harald F.Müller mit seiner wandfüllenden Installation „1/2 Loyer“ – „halbe Miete“ – an: während die insgesamt 170 versammelten Barytabzüge allesamt Medienbilder zitieren, von Politik über Werbung bis hin zu Erotik, handelt die Arbeit im Subtext von der gängigen Praxis des Selbstbehalts im Sinn einer Übernahme der Ausstellungskosten durch die Künstler.
Verglichen damit sind die anonymen nächtlichen Naturaufnahmen der französischen Modefotografin geradezu einfach gestrickt: technisch perfekt ausgeführt und einfach schön!