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Walter Pichler - Das Haus neben der Schmiede: Ein Haus - Nicht mehr, nicht weniger

Zurück zu finden zur Architektur - für Walter Pichler hat dies lange gedauert. Nicht, dass er sich wirklich je weit davon entfernt hätte, galt es doch für die Skulpturen auf eigenem Grund und Boden, in St. Martin im Südlichen Burgenland, Behausungen zu schaffen. Aber das war wohl etwas anderes, diese ruhigen Räume für die eigenen plastischen Arbeiten. Nach langer Zeit entstand ein Projekt, das Walter Pichler - so scheints - lange mit sich getragen hat. Ein Haus in der Nähe der großväterlichen Schmiede im südtiroler Eggental, ein Zubau eigentlich. An einem Ort, an dem sich neue Architektur behaupten muss. Möglich ist dieses Zurückkommen und Durchführen wohl auch deshalb, weil Zeit vergangen ist und das Wagnis ein solches Projekt anzugehen, sich mit der dazu nötigen Sicherheit verbinden ließ. Zurück zu den Wurzeln, das ist wohl kaum gemeint, eher etwas aus der Fremde mitbringen, um dieses spröde Bauwerk, das alles hat, was ein ordentliches Haus braucht - ein solides Fundament, starke Mauern, ein gutes Dach, sowie einen gesetzten Ofen und einen stabilen Tisch -, Wirklichkeit werden zu lassen, gebaut, wie es sich in gebirgigen Gegenden gehört, um Bestand zu haben. Diesmal jedoch geht es nicht darum, den Raum für Skulpturen zu definieren, sondern um einem Wunsch Walter Pichlers, des Cousins, nachzukommen. Damit verbunden ist die Frage, was eigentlich lebenswichtig ist und ob nicht die Beschränkung auf dieses Wesentliche, wie hier, äußerst gewinnbringend sein kann. Das alles ist Grund genug für Walter Pichler \"...nicht nur vage und wie im Traum über diese vergangene Zeit nachzudenken, sondern aus ihr etwas Neues zu machen.\" Auf diese Weise zur Architektur zu finden ist allemal ein Gewinn, denn dies ist beileibe nicht alltäglich. Die Initiative des Architekturzentrums Wien, dies im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren, ist denn auch nicht minder verdienstvoll.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Walter Pichler - Das Haus neben der Schmiede
16.05 - 29.07.2002

Architekturzentrum Wien
1070 Wien, Museumsquartier, Museumsplatz 1
Tel: +43 1 522 31 15, Fax: +43 1 522 31 17
Email: office@azw.at
http://www.azw.at
Öffnungszeiten: tägl. 10-19h


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