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Altomonte: Barocke Pracht im Großformat

Eine monografische Ausstellung über zwei der bedeutendsten österreichischen Barockmaler zusammenzustellen könnte nicht nur an konservatorischen Hürden sehr leicht scheitern, sondern schlicht und ergreifend daran, dass es sich bei der Mehrzahl der ausgeführten Arbeiten um Fresken handelt. Und die sind eben nicht transportabel. Dass das Oeuvre von Martino Altomonte und dessen Sohn Bartolomeo dennoch nun in einem ersten umfassenden Überblick in den Räumlichkeiten des Salzburger Barockmuseums präsentiert werden kann, ist mit dem Umstand zu verdanken, dass sich großformatige Ölskizzen in reicher Anzahl erhalten haben. Neunzig dieser Skizzen zeugen von der künstlerisch herausragenden Leistung von Vater und Sohn Hohenberg, die ihren Nachnamen aus beruflichen Gründen italienisierten: Der polnische König Johann III. Sobieski wünschte einen italienischen Hofmaler. Was sich in den abgedunkelten Räumen an barocker Pracht dem heutigen Betrachter erschließt, ist schlichtweg erstaunlich. Dass die beiden Altomontes einige der wichtigsten richtungsweisenden Zeitströmungen aufnahmen, liegt mit in der Lebensgeschichte begründet. So konnte Martino Altomonte sowohl vor Ort römisches Spätbarock wie neapolitanische Hell-Dunkel Malerei eingehend studieren. Einflüsse französischer Klassik waren darüberhinaus prägend. Man müsste schon sehr viel Zeit aufwenden, wollte man die Werke der beiden an Ort und Stelle studieren. Die Bereitschaft der Leihgeber ein solch umfangreiches Ausstellungsvorhaben mit zu ermöglichen ist schon allein deshalb mehr als dankenswert. Im Salzburger Festspielsommer ist dies mit Sicherheit einer der Glanzpunkte.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Altomonte
15.05 - 15.09.2002

Salzburger Barockmuseum
5024 Salzburg, Mirabellplatz 3
Tel: +43(0) 662/ 87 74 32, Fax: +43(0) 662/ 87 74 32 - 17
Email: office@barockmuseum.at
http://www.barockmuseum.at
Öffnungszeiten: Di - Sa 9.00-12.00, 14.00-17.00 Uhr, Sonn- u. Feiertage 10.00-13.00 Uhr


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