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Habsburgs Kinder - Kindheit am kaiserlichen Hof: Teddybär und Zinnsoldat

Was passiert mit einem ehemals kaiserlichen Barockschloß, das durch den Lauf der Geschichte an der Peripherie eines Landes zu liegen kam? Man versucht, es durch Ausstellungen über eben diese kaiserliche Vergangenheit aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Heuer sind \"Habsburgs Kinder\" an der Reihe, oder besser gesagt deren Alltag am kaiserlichen Hof. Die Ausstellung setzt mit der Großfamilie Maria Theresias ein und endet im frühen 20. Jahrhundert. Dazwischen liegen die kindlichen Leidenswege von Joseph II und Marie Antoinette, Franz Josef I., Kronprinz Rudolf und seinen Schwestern. Von streng geregelten Tagesabläufen und Stundenplänen ist die Rede, die von Maria Theresia und Franz Stephan aufgestellt und deren Erfolge regelmäßig überprüft wurden. Kinder waren ein Kapital, das auf dem Heiratsmarkt politische Zinsen tragen sollte, unabhängig von persönlichem Glück. Wer dazu nicht hübsch genug war, wurde von Maria Theresia einfach beiseite geschoben. Franz Josef, der selbst schon als Dreijähriger eine große Begeisterung fürs Militär gezeigt hatte, ließ seinen intellektuell veranlagten Sohn Rudolf durch militärischen Drill quälen. Die Spätfolgen dieser Kindheitsschrecken sind Geschichte. Die Ausstellung ist informativ und wartet mit aussagekräftigen Exponaten auf. Nur schade, daß vieles nicht, anderes dafür aber doppelt beschriftet ist. Auch die Saaltexte sind zum Teil mißverständlich. So scheint aus einem davon hervorzugehen, daß Maria Theresia einen Bruder hatte. Wäre dies der Fall gewesen, ihre Kinder hätten wohl ein weniger beschwerliches Leben gehabt.
Mehr Texte von Andrea Winklbauer

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Habsburgs Kinder - Kindheit am kaiserlichen Hof
20.03 - 01.11.2001

Festschloss Hof
2294 Schlosshof, Schlosshof 1
Tel: +43 2285 6580
Email: info@schlosshof.at
http://www.schlosshof.at


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