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Christoph Holzeis - Links von der Schulter die Wolke: Unkommentiert Poetisch

Literatur ist in den gezeigten, zumeist großformatigen, Ölbildern als Thema und Material präsent, ohne zu konkret in Erscheinung zu treten. Schon der Titel „Links von der Schulter die Wolke“ ist ein Quasi-Zitat aus einem poetischen Text von Ferdinand Schmatz, der sich wiederum mit der Beschreibung eines Bildes befasst. So wundert es nicht, wenn die Arbeiten allesamt wie gemalte moderne Lyrik wirken. Die Motive sind stets erkennbar aber nicht klar ausformuliert und scheinen in einem bezugslosen Raum zu schweben, wie Andeutungen einer Geschichte die sich nur eingeweihten zu erschließen vermag. Auch das bereits zum guten Ruf in der modernen Kunst zählende Reflektieren über das Medium an sich findet sich hier, wie etwa in dem bereits erwähnten Text von Ferdinand Schmatz, der im Ausstellungs-Folder nachzulesen ist. Auf einer konkreteren Ebene vermeint man in den Bildern immer wieder Papierseiten und Bücher zu erkennen, aber es könnten genauso gut einfach abstrakte Linien und Flächen sein. Die eher grob in Öl auf Leinwand gearbeiteten Bilder sind in reduzierter Farbigkeit gehaltene, quasi abstrakte Kompositionen. Es ist eine hermetisch wirkende eigene Welt, die der 1978 geborene Künstler hier zeigt und demnach auch nicht leicht zu entschlüsseln. Dennoch haben die Werke eine eigene Poesie, die wie bei moderner Lyrik nicht klar erkenntlich von diesem oder jenem herrührt, sondern von der Aura, die sie umgibt zu leben scheint. Dass der Künstler bei Schmalix studiert hat sieht man den Bildern zweifelsohne an, auch wenn sie einem eigenen Stil verpflichtet sind. Ebenso wundert es kaum, dass Christoph Holzeis vor seinem Studium der Malerei Germanistik und Philosophie, Psychologie und Pädagogik studiert hat, schließlich wirkt seine Malerei auf eine gewisse Weise theorielastig. Leider finden sich dazu allerdings weder im Folder noch in der Galerie irgendwelche Hinweise.
Mehr Texte von Wolfgang Pichler

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Christoph Holzeis - Links von der Schulter die Wolke
10.10 - 07.11.2008

Startgalerie im MUSA
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Tel: +43 1 4000 8400, Fax: +43 1 4000-99-8400
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