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Die Grazer Geschichte

Eine Frau und Akademikerin ist aus welchen Gründen auch immer die Zahnarztassistentin ihres Mannes. Vielleicht ist sie mit diesem Job nicht ganz ausgelastet, vielleicht fühlt sie sich auch nur underdoged. Also denkt sie nach, findet an dem Gedankengut einer, sagen wirs einmal milde, rechts orientierten Partei Gefallen, engagiert sich ein bissl und dann immer mehr, findet sich wahrscheinlich wertvoller als bisher und mutiert aus der regionalpolitischen Unbekanntheit heraus zu einer österreichweiten, in aller Munde befindlichen wild gewordenen Elefantenkuh im Religionsporzellanladen. Mit Ausnahme eines die Reaktion verschlafen habenden Kardinals kommentieren fast alle PolitikerInnen nach der ersten Schrecksekunde doch sehr schnell und positiv, weil ernst gemeint empört. So weit die Einleitung der Grazer Geschichte. Jetzt nach der Wahl können wir leider feststellen, dass diese Verbalaggression zahlenmäßig nicht geschadet hat. Dankbar sollten wir allerdings sein, dass sie auch nicht wirklich genützt hat. Dankbar vor allem einer schon lange aktiven Grazer Kunst- und Kulturszene, die mithelfen konnte, dem rechtspopulistischen, fremdenfeindlichen Grazer Gesinnungslangzeitschleim Paroli zu bieten.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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Ihre Meinung

2 Postings in diesem Forum
der grosse diktator
esther attar-machanek | 28.01.2008 06:04 | antworten
gut dass es noch kultivierte menschen gibt. Schlußrede- der grosse diktator! Es tut mir leid, aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen wo immer ich kann; den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen. Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Haß und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen. die Abschlußrede Chaplins , könnte durchaus als Diskussionsgrundlage im heutigen Geschichtsunterricht an Schulen und politiker dienen. danke esther attar -machanek
Ungeschlachte Sprache
Ingeborg Knaipp | 28.01.2008 10:54 | antworten
Wie immer habe ich sprachliche Einwände gegen diese Hervorbringung: underdoged ist grauenhaft, eine österreichweite Elefantenkuh muß man mir erst einmal vorführen, geschlafen habend ist eine Konstruktion, die es im Altgriechischen gibt (Aoristpartizip?), nicht aber im Deutschen. Wieso soll ich der Sorge eines Manfred Lang um die Kultur in Graz eigentlich Vertrauen schenken, wenn der Mann mit der Sprache umgeht, als wäre ihr korrekter oder sorgsamer oder gar schöner Gebrauch KEIN Merkmal der Kultur? Wie ist es möglich, daß das sprachliche Unvermögen des Herrn Lang Eingang in ein Kulturmedium findet und dort als Kultur durchgeht? Diese albernen Kalauer verfehlen jedenfalls ihren angestrebten Zweck, nämlich eine Solidarisierung der Leserschaft mit den Inhalten des Textes. Als Leser eines Kunstmagazins möchte man sich ja doch nicht ausschließlich an das argumentum ad lazarum halten müssen.

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