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Carola Dertnig - Der Nachlass der Architektin Anna-Lülja Praun: Das Wechselspiel der Wahrnehmung

Drei Komponenten - Zurückhaltung, Variation und Risikobereitschaft - prägen eine gelungene und sehr persönlich gehaltene Würdigung der Person und des Schaffens der Architektin und Designerin Anna Lülja Praun in der Galerie Andreas Huber. Die Künstlerin und Ausstellungsmacherin Carola Dertnig spannt in ihrem Erzähltext in einer wiederkehrenden Audiospur - unterstützt von Diaaufnahmen ihrer Wohnung - einen spannenden Bogen über mehrere Lebensabschnitte Prauns. Den Schwerpunkt im Œuvre der Architektin bilden vor allem kleinere architektonische Projekte, Interieurs und Möbelentwürfe. Ihr Werk zeichnet sich besonders durch die selbst gesetzte maxime aus, dass "die Gültigkeit der Form solange währen muss, wie das Material hält". Dertnig, die selbst in ihrer künstlerischen Entwicklung von Praun inspirert wurde, baut sie mit einer Vielzahl von Gegenständen ein Wechselspiel der Sichtweisen auf Praus Werk, durch ein gelungenes Springen zwischen subjektiver Wahrnehmung, Wiedergabe öffentlichen Daseins und Einblick in das private Leben der im Jahr 2004 verstorbenen Architektin. Zeitlose Raumgestaltungen und Gegenstände aus ihrer langen und differenzierten Lebenserfahrung geformt, waren das Geheimnis des Erfolges Anna-Lülja Prauns. Raum und Inhalt bot die "Ausgestellte" Zeit ihres Daseins. Was sich in der Ausstellung exzellent umgesetzt wieder findet. Die eigene Wahrnehmung von gewissen Standpunkten kann durch eine Reise im Geist Prauns erweitert werden.
Mehr Texte von Alexander Lass

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Carola Dertnig - Der Nachlass der Architektin Anna-Lülja Praun
17.01 - 08.03.2008

Galerie Andreas Huber
1040 Wien, Schleifmühlgasse 6-8
Tel: +43-1-586 02 37, Fax: +43-1-586 02 37
Email: art@galerieandreashuber.at
http://www.galerieandreashuber.at
Öffnungszeiten: geschlossen


Ihre Meinung

2 Postings in diesem Forum
ENTTÄUSCHEND !
Adrian Lessiak | 12.02.2008 07:50 | antworten
Die Bewunderung vom Verfasser und der Künstlerin für Frau Lülja Praun kann ich gut nachvollziehen. Lülja Prauns umfassende gestalterische Konsequenz ist einzigartig - vom kreativen Prozess bis zum letztlich strukturierten Konzept. Was aber wäre diese Ausstellung ohne Praun? Die wenig innovative Umsetzung und auch die hergeholten Beweggründe die ein Konzept von Fr. Dertnig rechtfertigen sollen, können hier nicht einmal als huldingender Gestus über ein spekulatives Tun hinwegtäuschen. Leider ist hier, trotz bester Quellen und Material kein eigenständiges Werk entstanden.
War auch dort
silvermine | 13.02.2008 09:05 | antworten
Die Komponenten "Zurückhaltung, Variation und Risikobereitschaft" sind tatsächlich der Architektin zuzuschreiben. Die Ausstellungsmacherin hat den Blick einer reifen Dame, die auch weiß welche Positionen gerne im Betrieb abgehandelt werden. Für eine junge Galerie kein großer Wurf aber schon schlechteres gesehn.

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