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Max Peiffer Watenphul - Stilleben und Fotografien: Ein Hauch von Ewigkeit

Daß einer, der normalerweise zum Pinsel greift diesen - fallweise - mit dem Photoapparat vertauscht, ist an sich ungewöhnlich. Max Peiffer Watenphul, Schüler von Paul Klee und Johannes Itten am Weimarer Bauhaus, tat eben dieses. Aus diesem Grund widmet sich die ihm gewidmete Ausstellung im Rupertinum neben der Malerei in gleicher Weise seinem photographischen Werk. Das Renommée, das Peiffer Watenphul als Maler genießt, ist unbestritten. Den Photographen jedoch gilt es noch zu entdecken. Das exzellente Gespür für Motive, deren Reiz ihre wie zufällig wirkende Auswahl ausmacht, zeigt sich in ganz besonderem Ausmaß in der Architekturphotographie. Anlässlich einer Italienreise und einem Aufenthalt in der Villa Massimo entstanden in den Jahren 1931 - 1932 Stadtporträts die Zeugnisse der Antike wie der Renaissance auf eigene Art und Weise photographisch festhalten. Nicht anders bei den überwiegend in den dreissiger Jahren entstandenen Porträtaufnahmen: Der Blick für das Wesentliche bestimmt auch dort die Sujets. Die Magie des Augenblicks, ein kurzer Moment, dann bildgewordene Erinnerung, ist in den Silbergelatine-Abzügen kontrastreich verewigt. Beides - die Malerei wie die Photographie - tragen, deutlich sichtbar, poetisch-melancholische Züge. Fast klassisch und damit unvergänglich, gleichzeitig heiter und voller Anmut entfaltet sich die Wirkung der Bilder. Zwischen zwei Welten zu wandern - den kontrastreichen Stadtimpressionen und diese Fülle an Stilleben voller lebendiger Farbigkeit vor Augen, das schafft ein eindrückliches Bewußtwerden von Vergänglichkeit gemischt mit einem Hauch von Ewigkeit.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Max Peiffer Watenphul - Stilleben und Fotografien
15.04 - 20.05.2001

Museum der Moderne Salzburg Rupertinum
5010 Salzburg, Wiener Philharmonikergasse 9
Tel: +43 662 84 22 20.451, Fax: +43 662 84 22 20.750
Email: info@museumdermoderne.at
http://www.museumdermoderne.at/
Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Mi 10-20h


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