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Anna Jermolaewa erhält den T-Mobile art award

Sie wird das Preisgeld von 15.000 Euro für neue, und ausnahmsweise etwas aufwändigere Projekte verwenden, auch wenn es an sich zu ihrer Grundhaltung zählt, ihre Arbeiten mit möglichst geringen Mitteln zu verwirklichen. Anna Jermolaewa, geboren 1970 in St. Petersburg, 1989 aus Russland geflüchtet und in Wien lebend hat gestern am 17. Oktober den T-Mobile art award 2006 entgegen genommen. Für ihre bisherige Arbeit in der sie, so die Jurybegründung, ebenso radikal wie einfach existentielle Themen aufgreift, die sie spielerisch und dennoch mit kritischer Konsequenz vermittelt. Gerade die Verwendung von Spielzeug macht Jermolaewas Arbeiten auf den ersten Blick sympathisch. Doch Spielzeughunde und Puppen werden durch kleinste Mainpulationen oder das entsprechende Umfeld und vor allem durch die an sich banale Wiederholung zu Repräsentanten unterschwelliger Ängste oder gesellschaftlicher Missstände. Neben der Preisverleihung und dem danach folgenden Fest, konnte T-Mobile am selben Abend auch noch zwei weitere Projekte aus seinem Kunstengagement präsentieren: Markus Schinwald (art award Preisträger 2005) hat in der Eingangshalle einen mehrere Meter hohen Vorhang installiert, der mit dem Aufruck einer Telefonvermittlungszentrale aus dem 19. Jahrhundert eine Verbindung zur noch recht jungen Geschichte der elektronischen Kommunikation herstellt. Bereits zum Teil bezogen sind die Künstlerateliers (artmagazine berichtete) im Erdgeschoss des T-Centers. Die vollverglasten Wände der Ateliers haben allerdings bei den KünstlerInnen schon den Wunsch nach etwas mehr Intimität, sprich Vorhängen, laut werden lassen.
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