Werbung
,

Erika Giovanna Klien (1900-1957): Erika Giovanna Klien (1900-1957)

Mit Erika Giovanna Klien erinnert die Universität für angewandte Kunst an die bedeutendste Vertreterin des Wiener Kinetismus. Diese Kunstrichtung war während der frühen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts Österreichs einzige echte Auseinandersetzung mit den Strömungen der internationalen Moderne wie Kubismus, Orphismus, Futurismus und Konstruktivismus. Klien wurde in Südtirol geboren, kam 1918/19 nach Wien und studierte bei Franz Cizek an der damaligen Kunstgewerbeschule. Einen frühen Höhepunkt erreichte ihr Werk um die Mitte der zwanziger Jahre und kurz danach, als sie an einer Privatschule bei Salzburg unterrichtete. 1929 verließ Klien Österreich in Richtung New York. Künstlerischen oder kommerziellen Erfolg erlebte sie dort ebenso wenig wie zuvor in Österreich. Von ihrem in den USA entstandenen Werk dürfte das meiste verschollen sein. Die Ausstellung dokumentiert ihren Weg von den Anfängen in der Cizek-Schule über die Blätter des \"Klessheimer Sendboten\", eine comicartige, sehr individuelle und witzige Mitteilungsform der Künstlerin, die bereits ihre eigenständige Handschrift verraten, bis zu den in den USA entstandenen Bildern und Graphiken, so gut das noch vorhandene Material es zuläßt. Peinlich ist nur die Ausdrucksweise von Bernhard Leitner, dem Kurator der Schau, der den Zeichenstil der Klien als typisch weiblich bezeichnet und mit Webereien vergleicht. Exakt dieselbe Diktion diente in der Vergangenheit dazu, Frauen wie die Klien als Künstlerinnen aus dem Rennen zu werfen.
Mehr Texte von Andrea Winklbauer

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Erika Giovanna Klien (1900-1957)
15.01 - 23.03.2001

Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof Wien
1010 Wien, Schönlaterngasse 5 oder Grashofgasse 3
Tel: 71133-2160, Fax: +43 1 711 33-6309
Email: pr@uni-ak.ac.at
http://www.dieangewandte.at
Öffnungszeiten: Mi--Sa 14-18 Uhr


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: