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András Bernát: Ein Leben in Monochrom

Sich Zeit nehmen, die Orte verlassen, wo der Stress als unliebsamer Begleiter an jeder Ecke lauert - das klingt nach Urlaub. Angesichts der monochromen Bilder von András Bernát kann man diesen meditativen Zustand im Hier und Jetzt erfahren. Wie steht es um den Status quo der Malerei heute? Ein Streifzug durch die Wiener Galerienszene beweist, daß Malerei wieder Konjunktur hat. Allerdings sind derlei Behauptungen häufig mit ökonomischen Interessen verwoben, ohne die gegenwärtige Bedeutung des Mediums zu hinterfragen. András Bernáts malerischer Habitus findet sich in der formalen Reduktion, dem Spektrum von rhythmisierenden Wellenbewegungen und dem monochromen Farbauftrag wieder. Doch Vorsicht, die Einfärbigkeit existiert als monochromatische Farbe nur in der Theorie. Das beigemengte Aluminiumpulver taucht die Oberfläche in changierendes farbiges Licht, das in den Umraum fließt. Die Werke laden zu ausgedehnten Reisen ein, aktivieren imaginäre Assoziationen, die mit Montagen der Wirklichkeit verschmelzen. Als BetrachterIn versinkt man in die Bewegungen und gerät hypnotisiert durch die Lichtbrechungen selbst in Bewegung. Auch wenn keine offensichtliche Beziehung zum Film existiert, drängt sich ein Vergleich auf. Das Überleben der Malerei hängt offenbar damit zusammen, daß sich das statische Bild besser als das bewegte Bild für die Aufladung von Projektionen eignet. Nach wie vor gilt die Malerei als Ort einer Wahrheit, Unmittelbarkeit und Erfahrung. Trotz Bilderflut hat man heute eingesehen, daß es falsch ist, durch das Ausspielen verschiedener Medien, ein Ende der Malerei zu postulieren.
Mehr Texte von Ursula Maria Probst

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András Bernát
25.03 - 02.06.2001

Knoll Galerie Wien
1060 Wien, Gumpendorfer Straße 18
Tel: +43 1 587 50 52, Fax: +43 1 587 59 66
Email: office@knollgalerie.at
http://www.knollgalerie.at
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-18, Sa 13-15h


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