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Einflussreiche Einzelgängerin

Die "Doyenne der abstrakten Wiener Kunst" oder die "Grande Dame der abstrakten Malerei" wurde sie genannt: Hildegard Joos, die 1909 in Wien geboren wurde, bewegte sich seit den 50er-Jahren auf dem in Österreich damals noch weitgehend unbekannten Terrain der geometrischen Abstraktion: Ihre kleinteilig strukturieren Bilder malte sie äußerst sorgfältig, und oft verstärkte sie das Spiel mit optischen Wahrnehmungsmustern durch glänzende Oberflächen. Lange war Hildegard Joos die österreichische Kunstszene zu eng. Gemeinsam mit ihrem im Vorjahr verstorbenen Partner Harold Joos lebte und arbeitete sie bis in die 60er- Jahre zeitweise in Paris. Sie war fast 50 Jahre alt, als ihr die Secession eine Ausstellung - die erste Personale einer Künstlerin - widmete. 1976 gründete Joos die Gruppe "Exakte Tendenzen" mit, die durch Ausstellungen und Symposien die konkrete Kunst förderte - und das, obwohl sie sich einmal als "Einzelgängerin" bezeichnete. Ruhig wurde es in den letzten Jahren trotz ihres hohen Alters nicht um sie, nahm sie doch regelmäßig an Ausstellungen teil. Einfluss und Aktualität ihres Werkes sind bis heute ungebrochen: so waren ihre Arbeiten in einer Ausstellung in der Secession 2002 im Kontext mit NachwuchskünstlerInnen wie etwa Esther Stocker zu sehen. Am 17.1.2005 starb Hildegard Joos im Alter von 95 Jahren in Wien. Die Österreichische Galerie Belvedere zeigt "In Memoriam Hildegard Joos" eine Auswahl der Werke ihrer Sammlung vom 19.1.2005 bis 20.3.2005
Mehr Texte von Nina Schedlmayer

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