Olga Kronsteiner,
Dorotheum Auktionswoche 4 2004 - Silber
Adelsprädikat boomt
Vorweg - im direkten Vergleich zum Vorjahr lukrierte man über das Silber-Angebot in der vierten und letzten Auktionswoche des Dorotheums 2004 weniger. Konkret 537.000 Euro netto gegenüber 597.000 von 2003. Ebenso blieb man bei der gestrigen Sitzung hinsichtlich der Verkaufsquote mit 64 Prozent deutlich zurück (2003: 74 %).
Immerhin motivierte die Offerte ähnlich oft zu Geboten jenseits der 10.000 Euro-Marke und toppte mit dem höchsten Zuschlag der Auktion jedenfalls jenen von 2003. Damals verbuchte man für einen Gläserkühler mit 15.000 Euro das höchste Meistbot - diesmal lag es mit 70.000 Euro für einen Georg IV.-Prunktafelaufsatz. Das aus dem Besitz des Königs Ernst August von Hannover (Herzog von Cumberland) stammende Prestigeobjekt sicherte sich ein britischer Bieter. Nach Deutschland wechselte Teile des Tafelsilbers der Großfürstin Olga Nikolajewna von Russland, Tochter des Zaren Nikolaus I. und Königin von Württemberg für insgesamt 23.300 Euro. Und auch die Verdoppelung der oberen Taxe für eine Diamant besetzten Fabergé-Schminkdose - der Hammer fiel bei 11.000 Euro (3000-5000) - belegte, das Silberobjekte aus Adelsbesitz stärker denn je nachgefragt sind.
Die nächsten Termine der Auktionswoche:
23. November 2004, 17.00 Uhr Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst
24. November 2004, 14.00 Uhr Möbel und dekorative Kunst
24. November 2004, 17.00 Uhr Jugendstil und Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts
25. November 2004, 17.00 Uhr Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts
26. November 2004, Juwelen (17.00 Uhr), Armand- und Taschenuhren (19.00 Uhr)
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