Eva Wagner, Mina Mohandes, Christian Schwarzwald: Vom Reiz der Unterschiede

Drei Künstler/innen, drei Positionen. Das Thema: Malerei. So der erste Eindruck der derzeitigen Präsentation im Traklhaus. Jeder für sich und ohne wirkliche inhaltliche Verbindung zum anderen. Legitim, wenn es um Differenzierung geht, denn die räumliche Trennung unterstützt die unterschiedlichen Standpunkte. Zunächst Eva Wagner: Bei flüchtigem Hinsehen und wider besseres Wissen läßt dies an diaphane Farbschichtungen Erwin Bohatschs denken. Aber natürlich ist alles ganz anders und das eröffnet der zweite Blick. Eva Wagner verwischt -Schicht um Schicht - bildhafte Fragmente der Realität, in diesem Fall Impressionen einer Reise. In diesen Überlagerungen verrinnt Geständlichkeit in einer Art und Weise als würden Wasserschlieren eine Trübung der Linse hervorrufen. Was bleibt ist eine Ahnung. Spätestens hier ist für den vorangegangen oberflächlichen Vergleich mit Erwin Bohatsch Abbitte zu leisten. Nina Mohandes ist die zweite im Bunde. Sie sucht und findet Wege in die Abstraktion, wobei der Rückgriff auf ein stark eingeschränktes Formenrepertoire erfolgt. Agglomerationen von Kreisformen auf Glas, wirken wie Zeugnisse einer Versuchsanordnung um das Wesen von Farbe um Form erforschen und auszuloten zu können. Der dritte Raum wird von Christian Schwarzwald bespielt. Schwarzwald kreiert dort einen Bereich des absolut Artifiziellen. Fotografien von Vögeln, Wald als Tapete, dazu Kunstrasen weisen auf den vergeblichen Versuch das Nicht-fassliche zu fassen. Ein sperriges Kabinettstück mit nachhaltigen Auswirkungen auf konventionelle Sehgewohnheiten.

Mehr Texte von Thomas Kahler

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Eva Wagner, Mina Mohandes, Christian Schwarzwald
21.09 - 25.10.2001

Kunst im Traklhaus
5020 Salzburg, Waagplatz 1a
Tel: +43 662 8042-2149, Fax: +43 662 8042-3078
Email: traklhaus@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at/traklhaus
Öffnungszeiten: Di - Fr. 14.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 13.00 Uhr

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