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25. Kunstauktion: Angebote zur Wertsteigerung

Den Wert eines Kunstwerks nur über das Monetäre zu definieren ist duchwegs verpönt, dennoch spielen Preiws und vor allem (mögliche) Wertsteigerung in den Entscheidungen von Sammler:innen zum Kauf eine Rolle. Auch dass die Wertsteigerung von Kunstwerken bei entsprechender Diversifikation mit jener von Aktienportfolios durchaus mithalten, sie zum Teil sogar übertreffen kann, ist bekannt.

Otto Hans Ressler feiert mit seiner 25. Auktion der Ressler Kunst Auktionen nicht nur ein kleines Jubiläum, sondern bietet ein breites Portfolio von 233 Werken vorwiegend österreichischer Kunst zu sehr günstigen Rufpreisen. Darunter befindet sich z.B. ein unerwartet klassisches Blumenstilleben in Acryl auf Papier aus der Hand Hermann Nitsch, das um 12.000 Euro ausgerufen wird. Für ein Aktionsrelikt des Aktionisten aus dem Jahre 1977, ergänzt mit einer Schüttung aus dem Jahr 2014, muss man dann aber doch mindestens 50.000 Euro einplanen. 5.000 Euro darüber liegt zurecht ein Entwurf des Mitbegründers der Secession und der Wiener Werkstätte Koloman Moser. Die stilisierten Weinstöcke wurden für den Fries des Hochaltarbildes der Otto Wagner Kirche am Steinhof entworfen, gelangte aber nicht zur Ausführung, da Moser der Auftrag von der Katholischen Kirche entzogen worden war, nachdem dieser bei seiner Heirat mit Ditha Mautner von Markhof zum Protrestantismus konvertiert war.

Insgesamt siebzehn Werke kommen mit einem Rufpreis über 10.000 Euro zur Auktion, genau vierzig Arbeiten starten bei 1.000 Euro. Darunter sind eine Hockerskulptur von Werner Feiersinger aus dem Nachlass der langjährigen Kustodin für Design am MAK, Heidi Caltik, eine Heliogravur auf Papier von Brigitte Kowanz, sowie Werke von Gerwald Rockenschaub, Hildegard Joos, Max Weiler, Friedensreich Hundertwasser und anderen. Bei 3.000 Euro startet ein Triptychon von Christian Eisenberger aus dem Jahr 2009 (je 40x30 cm), ebenso wie eine abstrakte Farblithografie von Maria Lassnig, ein Tanzblatt von Franz Grabmayr (der übrigens in diesem Jahr in einer kleinen Retrospektive in der Albertina zu sehen sein wird), sowie Mischtechniken von Herbert Brandl. Ab 5.000 Euro findet sich Kunst von Michaela Spiegl, Claudia Hirtl, Joannis Avramidis, Josef Floch, Franz West und Alfons Schilling.

Die summierten Rufpreise der Auktion ergeben knapp über eine Million Euro und es wird kaum überprüfbar sein, welche Wertsteigerung dieses Portfolio an Kunstwerken in den nächsten Jahren erfahren wird. Die Einstiegshürden, um mit einzelnen Werken den möglichen Wertzuwachs zu überprüfen, sind jedenfalls tief gelegt.

--> Hier geht es zum Onlinekatalog

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25. Kunstauktion
29.01.2024 17:00

Ressler Kunst Auktionen
1100 Wien, Absberggasse 27, c/o Ostlicht
Tel: +43 1 600 5630, Fax: +43 1 600 56304
Email: auktion@resslerkunst.com
http://www.resslerkunst.com


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