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Msgr. Otto Mauer Preis 2023 geht an Belinda Kazeem-Kamiński

Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises für bildende Kunst 2023, bestehend Sabine Folie (Direktorin, Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien), Rainer Fuchs (Chefkurator und stellvertretender Direktor mumok Wien), Katrin Hornek (Künstlerin, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021), Almut Rink (Künstlerin), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) und Pater Gustav Schörghofer SJ entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst Belinda Kazeem-Kamiński zuzuerkennen.

„Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich als Künstlerin und Theoretikerin auf inhaltlich wie formal überzeugende Weise kritisch engagiert mit Fragen der kolonialen Vergangenheit und deren rassistischen Aspekten auseinander. In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist eine intensive Recherche in den Archiven der kanonisierten Geschichtsschreibung, in deren Lücken und Auslassungen sie einen Möglichkeitsraum für Neues imaginiert. Auch in ihrer Arbeit als Autorin und Wissenschaftlerin analysiert sie polarisierende Sichtweisen und setzt diesen dialogischen Perspektiven in Gestalt der Verknüpfung von Dokumentation und Fiktion entgegen. Besonders überzeugte die Jury, dass Belinda Kazeem-Kamiński relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen einen unverkennbaren und ästhetisch präzisen Ausdruck verleiht.“

Der Preis ist mit € 11.000 dotiert und mit einer Ausstellung im JesuitenFoyer verbunden. Im Interesse der Fortführung der Sammlung Otto Mauer im Dom Museum Wien kauft der Otto Mauer Fonds eine repräsentative Arbeit der Preisträgerin an. Im Vorjahr hat der Otto Mauer Fonds das Höchstalter für Bewerber:innen zum Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst auf 45 Jahre angehoben und trägt damit längeren Ausbildungswegen und etwaigen Karenzzeiten Rechnung. In diesem Jahr haben sich 166 Künstlerinnen und Künstler für den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst beworben.

Vom 12. Jänner bis 04. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński. ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien. Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Öffnungszeiten jeweils am Donnerstag und Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und am Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr, Eintritt frei.

Der Preis wird von Dr. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, am Donnerstag, den 23. November 2023 um 19.30 Uhr in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien an Belinda Kazeem-Kamiński übergeben.

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