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Art&Antique Hofburg Vienna: Der Glanz vergangener Zeiten

Als sechste und letzte Kunstmesse im Wiener Kunstherbst hat nun die Art&Antique in der Wiener Hofburg bis Montag, den 13. November geöffnet. Wer nach so vielen, vom Angebot her durchaus ähnlichen Veranstaltungen eine gewisse Messemüdigkeit des Publikums erwartet hätte, wurde bei der Eröffnung am 8. November eines Besseren belehrt. Bei der gut besuchten Vernissage konnten nach kurzer Zeit schon die ersten Verkäufe verbucht werden. Die traditionsreichste der Wiener Kunst- und Antiquitätenmessen kann sich auf seine Besucher:innen offenbar verlassen – die Dichte an mehrere tausend Euro teuren Damenhandtaschen sei hier höher als bei anderen Messevents, stellte eine Teilnehmerin mit Kennerinnenblick fest.

Das Angebot ist wie immer breit gefächert und reicht von Antiken und Antiquitäten über Uhren, Schmuck und Möbel bis zur zeitgenössischen Kunst. Wer frühe Kunstwerke und Schmuck kombinieren will, ist bei Chistoph Bacher richtig, der ein Ensemble von in Gold gefassten ägyptischen Skarabäen aus unterschiedlichen Epochen anbietet. Das aus Halsband, Armband und Ohrhängern bestehende Set wurde um 1865 in Paris gefertigt. Aktuellen Schmuck gibt es bei A.E. Köchert Juweliere, teures Uhrwerk für das Handgelenk bei Bargello aus Baden bei Wien. Walter Moskat aus Wolfurt in Vorarlberg zeigt dagegen eine eiserne Tiroler Wanduhr aus dem späten 16. Jahrhundert.

Zwei Malerei-Sonderschauen sind dieses Jahr auf der Art&Antiqe zu sehen. Der Kunsthandel Freller zeigt Werke von Carl Moll, dem Maler, Mitbegründer der Wiener Secession und Leiter der Galerie Miethke die sich im Palais Ekeles gelegen unter seiner Leitung von 1904 bis 1912 zu einem Zentrum der Moderne entwickelte.

Wohl unvermeidlich war die Sonderschau mit Werken Gottfried Helnweins, dem Klaus Albrecht Schröder in der Albertina aktuell eine Retrospektive zum diesjährigen 75. Geburtstag ausrichtet, die zweite innerhalb von zehn Jahren. Der Kunsthandel Kaiblinger hat für Helnwein den gesamten Wintergarten in der Hofburg reserviert. Kleiner fällt der Platz für die dritte Sonderschau aus, die die Galerie Artecont dem 2015 verstorbenen Maler Franz Grabmayr ausrichtet.

Der breiten Angebotspalette geschuldet, gibt es immer mehr aktuelle Kunst im Kunsthandel neben den spezialisierten zeitgenössischen Galerien, wobei gerade in diesem Feld die Unterschiede in der Qualität sehr deutlich werden. Wer vor der Art&Antique auch andere Kunstmessen dieses Herbsts in Wien besucht hat, trifft außerdem immer wieder auf „alte Bekannte“, also Kunstwerke die schon auf der einen oder anderen Messe zu sehen waren. Dennoch lohnt ein Besuch der Art&Antique auf jeden Fall.

Mehr Texte von Werner Remm

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Art&Antique Hofburg Vienna
09 - 13.11.2023

Art & Antique, Hofburg
1014 Wien, Hofburg / Heldenplatz
Tel: +43 (1) 587 12 93, Fax: +43 (1) 587 12 93 /DW 20
Email: office@mac-hoffmann.com
http://www.artantique-hofburg.at
Öffnungszeiten: 11 - 19 h


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