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Der Österreichische Museumspreis 2023 geht an das Sigmund Freud Museum

Das Sigmund Freud Museum, gegründet 1971, befindet sich in der Berggasse 19 in Wien. Hier hat Sigmund Freud 47 Jahre lang gelebt und gearbeitet, bevor er zur Flucht durch die Nationalsozialisten gezwungen wurde. Das Museum zeigt die Privaträume der Familie Freud, präsentiert Leben und Werk und verbindet die Geschichte der Räumlichkeiten mit den Stationen in Freuds Leben und Wirken.

Auszug aus der Jury-Begründung:

„Das zeitgenössische Ausstellungsdesign hält subtil den Bezug zur Gegenwart. Man fühlt sich als Gast, nicht als Voyeur:in, und ist doch der erzählten Geschichte sehr nah. In kleinen Portionen werden anregende Texte mit Gegenständen, Fotografien, Briefen, Erstausgaben, Erinnerungsstücken und Möbeln kombiniert, sie verweisen auf den berühmten Bewohner und seine Familie. Man fühlt sich gut informiert, doch nie belehrt. 47 Jahre lebte und arbeitete Sigmund Freud in der Berggasse 19 bis er 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen musste. Seine Ordination wird wieder gezeigt, aber nicht so rekonstruiert, als sei der Arzt gerade erst gegangen. Sie ist geprägt von einer markanten Leerstelle. Das Museum erzählt keine Heldengeschichte und befördert keinen Mythos. Es zeigt hingegen Fallgeschichten und die Arbeitspraxis in der Ordination. Das dunkelste Kapitel der Geschichte bleibt jedoch durch die sichtbare Leerstelle deutlich präsent. Die Ordination von Anna Freud ist in den angrenzenden Räumen zu sehen, ebenso ihre Privaträume. Auch ihre Geschichte findet einen angemessenen Platz. Das Haus kommuniziert auf vielen Ebenen mit dem Publikum, auch mit den Mitteln der Kunst, deren Entwicklung Freud mit seinen Erkenntnissen beeinflusst hat. Viele verschiedene Vermittlungsebenen werden ausgeschöpft, um die Geschichte Sigmund Freuds, seiner Familie, des Hauses und der Psychoanalyse einem wissenschaftlichen, aber auch einem breiten Publikum zu erzählen und zugänglich zu machen.“

Als Jury für die Vergabe des Museumspreises fungierte wie jedes Jahr der Museumsbeirat des BMKÖS, bestehend aus Andrea Bina, Edith Hessenberger, Monika Holzer-Kernbichler, Nadja Al Masri-Gutternig und Niko Wahl. Die offizielle Verleihung des Preises erfolgt im Zuge des Österreichischen Museumstags am 12. Oktober in Hohemems.

Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich durch den Museumsbeirat des BMKÖS für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit vergeben.

--> www.freud-museum.at

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