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Der Zurich Art Prize 2024 geht an Olaf Holzapfel

Der jährlich vom Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Company Ltd. vergebene Zurich Art Prize geht 2024 an Olaf Holzapfel (*1967 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg). Er ist der 17. Gewinner der renommierten Auszeichnung. Der mit CHF 100'000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80'000 für die Produktion einer Einzelausstellung im Museum Haus Konstruktiv und einer Preissumme von CHF 20'000 zusammen.

Olaf Holzapfel beschäftigt sich in seinem vielschichtigen Schaffen mit der Konzeption und Materialität von Räumen. Nachdem er in den Nullerjahren insbesondere Megalopolen und deren Verhältnis zum virtuellen Raum in den Blick nahm – er beobachtete eine Verwandtschaft zwischen Rastern städtebaulicher Strukturen und digitalen Rastern im Netz –, verlagerte sich sein Interesse zunehmend auf den physisch-materiellen Ort. Seither sucht Holzapfel nach Möglichkeiten, Dualitäten wie Stadt und Landschaft, Innen und Aussen oder virtuelle und reale Bildräume künstlerisch aufzulösen und sie als etwas Fliessendes zu beschreiben. Daraus resultiert ein ständiger Austausch zwischen diesen Kräften.

Zentral ist für ihn der interkulturelle Austausch mit Künstler*innen und Handwerker*innen sowie der Rückgriff auf vernakuläre Techniken. Seit über zehn Jahren arbeitet Holzapfel beispielsweise mit Weber*innen der Wichí-Gemeinde aus dem Gran Chaco in Argentinien und mit Zimmerleuten aus Niedersachsen, die seine Entwürfe mit natürlichen und ortstypischen Materialien wie Holz, Stroh oder Naturfasern umsetzen.

Holzapfel begann seine künstlerische Ausbildung mit 29 Jahren in Dresden. Dort studierte er von
1996 bis 2001 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste und war von 2001 bis 2003
Meisterschüler bei Ralf Kerbach. 2001 erhielt er das Hegenbarth Stipendium, und noch im selben
Jahr reiste er nach Indien für einen mehrmonatigen Studienaufenthalt am National Institute of
Design (NID) bei Singanapalli Balaram in Ahmedabad. 2002 folgte ein Aufenthalt als Artist in
Residence an der Columbia University in New York. 2014 wurde er mit dem Gerhard-Altenbourg-
Preis ausgezeichnet.

In Österreich ist aktuell Holzapfels Sklptur "Harfen" auf der Moaralm in Sportgastein zu erwandern.

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