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Sich von der Kunst berühren lassen

Das postpandemische Kulturleben nimmt zwar langsam wieder Fahrt auf, aber besonders in der darstellenden Kunst sind nach wie vor die Befürchtungen groß, dass sich das Publikum nachhaltig an die online-Konsumation von Theater und Konzerten gewöhnt haben könnte.
Was also tun, damit die Menschen wieder von der Kultur berührt werden?

Die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten will das Interesse des Publikums im Jahr 2024 mit einem umfangreichen Festivalprogramm wecken, das zwischen 30. April und 6. Oktober 2024 Lust auf Gegenwartskultur aus allen Sparten machen soll.

Unter der künstlerischen Leitung von Christoph Gurk wird ein breites Programm „Leben in die gute Stube bringen“, wie Thomas Mießgang seinen Text zum Werk des teilnehmenden Schweizer Künstlers Christian Philipp Müller übertitelt. Die Schwerpunkte des Programms liegen auf der darstellenden Kunst und den in St. Pölten ansässigen Institutionen, dem Landestheater, Festspielhaus und Museum Niederösterreich, welches Geschichte und Natur ins Zentrum seines Programms stellt. Die bildende Kunst, hat kein großes Haus mehr in der Landeshauptstadt, nachdem die niederösterreichische Kulturpolitik Krems als Zentrum für die Landessammlungen und Kunstausstellungen etabliert hat. Ganz ohne bildende Künste geht es aber nicht und im Fall der Tangente sollen diese das Festival eröffnen, lange bevor noch die ersten der international angelegten Musik- und Theaterproduktionen zu sehen sein werden.

Christian Philipp Müller entwickelt ein Projekt für den Domplatz, der nach zwölf Jahren Bautätigkeit im Herbst dieses Jahres autofrei und konsumfrei benutzbar an die Bevölkerung übergeben wird. Die Umbauarbeiten hatten einen aufgelassenen Friedhof und Reste der römischen Besiedelung freigelegt und Christian Philipp Müller will mit seinem Projekt den Platz für die Menschen neu erschließen. Im Anschluss daran wird die Mexikanerin Mariana Castillo Deball eine Arbeit für den Domplatz realisieren.

Die Hauptausstellung macht aus der Raumnot in St. Pölten eine Tugend und verlagert sich in den öffentlichen Raum. Die ersten Ansiedlungen in römischer Zeit wurden entlang und um den Fluss Traisen und den kleineren Mühlbach gegründet, an deren Ufern die polnische, in Berlin lebende Kuratorin Joanna Warsza einen Kunstparcours rund um das Thema Wasser gestaltet, der mit rund 30 künstlerischen Positionen unsere Verbindung mit dem Grundelement des Lebens dokumentieren will.

Weiterführende Informationen gibt es unter --> tangente-st-poelten.at

Mehr Texte von Werner Remm

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