Wechsel in der Geschäftsführung bei Grisebach
Bernd Schultz, der Grisebach 1986 mit vier Kunsthändlerkollegen gegründet hatte, zieht sich aus der operativen Geschäftsführung des in Berlin ansässigen Auktionshauses zurück. Sein Stiefsohn Daniel von Schacky (46) übernimmt zum 1. Januar 2023 als Hauptgesellschafter die Führung des Unternehmens und 79% des mit 89% größten Unternehmensanteiles von Schultz. Diandra Donecker (34), geschäftsführende Gesellschafterin seit 2019 und künftig größte Minderheitsgesellschafterin, Micaela Kapitzky und Dr. Markus Krause verbleiben ebenfalls in der Geschäftsführung. Rigmor Stüssel bleibt kaufmännische Geschäftsführerin.
Bernd Schultz bleibt als Beirat und Gesellschafter dem Auktionshaus verbunden. Mit dem Wechsel soll die begonnene Internationalisierung und Digitalisierung fortgeführt und ein Fokus auf die zeitgenössische und Nachkriegskunst gelegt werden.
Den bisher größten Erfolg unter der Führung von Bernd Schultz konnte das Haus gerade erst bei der Auktion Moderne Kunst am 1. Dezember feiern: Das aus dem Jahr 1943 stammende Gemälde „Selbstbildnis gelb-rosa“ von Max Beckmann wurde bei 20 Millionen Euro zugeschlagen. Das ist zwar kein Auktionsrekord für Beckmann, dennoch das teuerste, jemals in Deutschland versteigerte Gemälde. Gleichzeitig erzielte das Auktionshaus nach eigenen Angaben mit 73 Millionen Euro den höchsten Jahresumsatz in seiner Geschichte.
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Abbildung: Daniel von Schacky und Diandra Donecker. Foto: Markus Jans