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Was, schon zehn Jahre ?

Manchmal bekommt man einfach gar nicht richtig mit wie etwas wächst und größer wird. Lichterloh, das seit nunmehr zehn Jahren von Dagmar Moser, Markus Pernhaupt und Christoph Stein betriebene Designzentrum in der Gumpendorferstraße ist so ein Fall: Kaum merklich ist es über all die Jahre gewachsen, hat sich in andere Bezirke ausgeweitet. Ab und an kommt man am Stammgeschäft mit der sich Jahr und Tag in der Gumpendorfer Straße behauptenden Neoninschrift "Lichterloh" vorbei und riskiert einen Blick, getrieben von brennendem Verlangen diese Dinge, die die drei auf weiten Reisen zusammengesucht haben, besitzen zu wollen. Und das nur aus einem einzigen Grund: Weil dies alles so schön ist. Geputzt, restauriert und in einem entsprechenden Rahmen präsentiert, damit Wien den Anschluß an die große (Design)-Welt doch noch schafft. Um es kurz zu machen: Die Chancen dafür stehen gut. Denn was hier seit Jahren in die Praxis umgesetzt wird, hat mit einem gerüttelt Maß an handwerklicher Fachkenntnis der Designgeschichte des 20. Jahrhunderts und einem nicht endenwollenden Interesse an der (Er)-findung qualitativer Möbelobjekte zu tun. Man muß nur sehen wollen und die Lichterlohs haben es im Augenöffnen wirklich zu wahrer Meisterschaft gebracht. Der Einwand, das sei alles ist zu teuer ist natürlich völlig unsinnig, denn das Besondere hat eben seinen Preis. Und weil die schönen Dinge des Lebens mit vielen Menschen geteilt gleich noch mehr Freude machen, haben sich Dagmar Moser, Markus Pernhaupt und Christoph Stein - und allen die Lichterloh mögen - ein wahrlich üppiges Fest gegönnt. Mit Glückshafen und allem drum und dran. Dazu in den neuadaptierten großzügigen Räumlichkeiten eine Schau Skandinavischen Designs, kuratiert von Arch. Reinhard P. Sander. Den Satz "Du bist aber groß geworden" mochte man als Kind nie hören. In diesem Fall möchte man es aber - voller Staunen und Freude - eigentlich selbst sagen und Lichterloh eines wünschen - nämlich daß es weiter wächst.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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