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35. Messe für Kunst und Antiquitäten: Hofburg-Fazit: Gute Verkäufe, aber bitte nicht sagen!

Auf 14.405 Besucher beläuft sich die Bilanz für die gestern Abend zu Ende gegangene Hofburg Messe für Kunst und Antiquitäten; das sind exakt 125 Personen weniger als im vergangenen Jahr. Dafür wurde einiges verkauft, was aber nur über Beobachtungen (Austausch der Objekte) ermittelbar ist. Denn nur eine Minderheit der Aussteller ist bereit über solche Erfolge oder konkrete Preisvorstellungen, (im Vorfeld) zu sprechen und für die anderen hat das Schweigen oder die Verweigerung wohl weniger fiskalische Ursachen, denn mit der in Wien grassierenden provinziellen Einstellung. Während andernorts - in München ebenso üblich wie in Maastricht - per Presseaussendung sowohl Preise als auch Verkäufe aufgelistet werden, hüllt man hier das Mäntelchen des Schweigens darüber. Einige der Händler geben sich da internationaler und plaudern durchaus gern über die getätigten Geschäfte. Wolfgang Tazl beispielsweise, freut sich über eine für ihn "besonders gute Messe mit vielen neuen Kunden und vor allem neuem, jüngeren Publikum". Und selbst das scheint untertrieben, soll er doch mehrfach neue Ware aus Weiz beordert haben. Gesichert ist, dass eine Louise-XVI-Kommode hier ebenso den Besitzer wechselte wie ein josephinisches Kirschholz-Sofa, eine Eckaufsatzkommode aus derselben Zeit sowie Barockschränke, Ausziehtische etc. Auf dem Bildersektor scheint ganz allgemein Zufriedenheit zu herrschen. "Eine bessere Messe als im Vorjahr", merkt Peter Kovacek an, der den ohnedies hervorragenden 2002er Umsatz offenbar noch toppen konnte. "Werke von Ringel, Messensee und natürlich Rudolf von Alts Markusplatz", führt Herbert Giese an. Wilfried Magnet reduziert seinen durchschlagenden Erfolg auf ein "sehr gut", mit dem Verkäufe von fünf Kogelnik-Arbeiten und andere von Kolig, Berg, Esterle, Wiegele - kurz die Bandbreite kärntnerischer Klassischer Moderne gemeint sind. Auch Rudolf Budja freut sich, die beste Messe des Jahres für seine Galerie "Artmosphere" absolviert zu haben. Erich Tromayer verbuchte internationales Interesse für eine kubistische Rarität: eine von sechs weltweit existierenden Archipenko-Bronze, jene aus dem Besitz Alfons Muchas und das hat seinen Preis: 295.000 Euro. Schließlich wartete man gespannt auf das Urteil der jungen Erstaussteller. Und siehe da, Begeisterung ist das Ergebnis. Gleich am Abend der Vernissage gab Elisabeth Michitsch die 23.000 Euro teure monumentale Loetz-Vase mit dem auf der Weltausstellung 1900 präsentierten Phänomen-Dekor an einen Sammler ab und in den darauf folgenden Tagen einiges an Arbeiten der Wiener Werkstätte. "Sehr zufrieden", kommts bei Claudia Kovacek und Sophie Zetter im Duett, Arbeiten Oskar Laskes, Bresslern-Roths und Jungnickel wechselten hier ebenso den Besitzer wie solche Markus Prachenskys und Michael Powolnys.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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35. Messe für Kunst und Antiquitäten
17 - 16.11.2003

Wiener Hofburg
1014 Wien, Eingang Heldenplatz
Tel: 0043 1 587 12 93, Fax: 0043 1 587 12 93 - 20
Email: office@mac-hoffmann.com
https://www.artantique-hofburg.at
Öffnungszeiten: 11 - 19 Uhr


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