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Padhi Frieberger - das boot, das bett und der rest des himmels:
Der Protagonist

Er gilt als erster (und vielleicht einzig wahrer) österreichischer Vertreter der Fluxus-Bewegung, wenngleich er in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine Vorreiterrolle einnahm. Padhi Frieberger war Hippie, Radfahr-Lobbyist und Vertreter der Öko-Bewegung, lange bevor diese Strömungen breitere gesellschaftliche Akzeptanz fanden. Man hätte ihn zu den Begründern der Arte Povera genauso zählen können, wie zu den Vätern einer politisch motivierten Kunstpraxis.

Vor allem aber stellte sich Padhi Frieberger (1931 - 2016) konsequent gegen den für ihn viel zu konservativen Kunstmarkt und die „bornierte Wiener Philister- und Kunstspiessergesellschaft". Dabei war er nicht einfach ein purer Verweigerer, sondern inszenierte sich lustvoll und konsequent in seinen Selbstporträts und war sich seiner Rolle als schonungsloser Kritiker jeglicher Marktkonformität immer bewusst. Die Kunstszene dankte es ihm mit einer Ausstellung im Wiener MAK 2007 und einer großen Retrospektive zum 80. Geburtstag 2011 im Forum Frohner Krems.

Der Kunstmarkt blieb, seiner konsequenten Ablehnung entsprechend, immer zurückhaltend. Die letzte Galerieausstellung richtete die Galerie Hummel im Jahr 2008 aus. Einzelne Werke Friebergers tauchten in den vergangenen Jahren regelmäßig in heimischen Auktionen auf.

In dem von Lorenz Estermann kürzlich neu adaptierten Ausstellungsraum in der Himmelpfortgasse 22, im ersten Wiener Gemeindebezirk, haben Annette Tesarek und Elisabeth Foissner eine kleine Auswahl von Werken aller Schaffensphasen Friebergers zusammengestellt, die sowohl als Anregung für die längst fällige Wiederentdeckung als auch gegen das Vergessen dieses Protagonisten (Eigendefinition Padhi Frieberger) nicht nur der österreichischen Kunstszene zu sehen ist.

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Padhi Frieberger - das boot, das bett und der rest des himmels
25.06 - 05.09.2020

Galerie Himmelpfortgasse 22
1010 Wien, Himmelpfortgasse 22
Tel: +43 699 19713674
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung


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