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Peter Pongratz: Der wilde Peter

Es gibt eine Insel im Meer der Selbstgefälligkeit, eine auf der persönliche Eitelkeiten nicht zählen, dafür Raserei, denn da geht es farb-kräftig und ganz und gar nicht moderat zur Sache: Pongratz-Island, home of the boogey-man, fern aller oft befahrenen Schiffahrtsrouten gefälliger Salonmalerei. Wie sehr hier das Gegenteil von Gefälligkeit der Fall ist, wird schnell klar: Da trifft man die wilden Kerle, samt und sonders malerische Ausgeburten: Wildgewordener Mummenschanz tobt rastlos auf der Leinwand. Peter Pongratz, das verraten Momente in denen er gelassen, ja entspannt wirkt, ist ein aufgeräumter Mensch. Aber eben nur teilweise. Von allem anderen sprechen seine Bilder. Und das wahrhaftig nicht leise. Da läuft Farbe, kaum im Zaum gehalten, Amok. Sich zurecht zu finden ist schwierig in diesen Mal-Gefilden, unten und oben nicht recht auseinanderzuhalten. So verliert man leicht die Orientierung. Das macht aber nichts, man ist immer mitten drin. Auf der Ich-Insel Pongratz findet ein Karneval der sonderlichen Sorte statt: Mit Voodoo und Ritualen voller Fremdheit und Seltsamkeit. Da tut man gut daran, auf einen zuverlässigen Führer zu vertrauen. Denn eigentlich ist das Ganze schon beunruhigend. Dennoch: in Gesellschaft des Künstlers einen dunklen Wald zu durchwandern, ohne sich die Angst weg pfeifen zu müssen - das würde der Rezensent jederzeit tun. Alles, was einem tatsächlich Angst machen könnte, ist schließlich längst auf die Leinwand gebannt.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Peter Pongratz
31.10 - 25.11.2001

Galerie Welz
5020 Salzburg, Sigmund Haffner G. 16
Tel: +43 662 841771-0, Fax: +43 662 841771-20
Email: office@galerie-welz.at
http://www.galerie-welz.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18, Sa 10-13 h


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