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Concepts of images - New York Based Artists 2001: Kunst unter anderen Vorzeichen

Lang geplante Ausstellungsereignisse werden mitunter von aktuellen Geschehnissen glatt überholt. So ist dies auch bei der Ausstellung "Concepts of Images - New York Based Artists 2001". Zwei der ursprünglich dafür vorgesehenen Künstler, nämlich Polly Apfelbaum und David Reed mußten aufgrund der Ereignisse rund um den 11. September ihre Zusage zurückziehen. Erfreulich genug, daß das Ausstellungsvorhaben dennoch realisiert werden konnte. Lóránd Hegyi hat Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt, deren Schaffen wohl mit dieser Metropole eng verknüpft, vielleicht ohne diese doch sehr spezielle Atmosphäre gar nicht denkbar wäre. Ein Umstand, den Leon Golub schon in den späten Fünfziger Jahren registrierte. New York, soviel steht fest, war und ist anders. Kunst-Trends, die in dieser Stadt gemacht wurden, blieben lange Zeit bestimmend. Man liebt es - heute wie damals - Avantgarde zu sein, nicht mehr ganz so hermetisch wie früher, dafür vielschichtiger. Die Grenzen zwischen den verschiedenen künstlerischen Disziplinen werden dabei vielfach überschritten. Gezeigt wird in den Räumlichkeiten der Galerie Academia hauptsächlich, mit Ausnahme der Lichtinstallationen Matthew McCaslins, Malerei. Es sind dies überwiegend minimalistische, strukturelle Abstraktionen die zunächst sperrig wirken. "Erweiterte Malerei" als Überbegriff, dem sich neben Jessica Stockholder mit ihren ins dreidimensionale ausgreifenden Arbeiten ebenso verpflichtet fühlt, wie Peter Halley mit seinen minimalisiert-konzeptuellen Bildern.Konzeptionelles Farbformenrepertoire, strukturell ausgelotete Verbindungen von High- bis Low-Culture ausgeweitet, kehren immer wieder. Die Hauptvertreter einer mittleren Künstlergeneration, die wohl das Zeug dazu hat in den Olymp amerikanischer Kunst des neuen Jahrtausends aufzusteigen präsentieren sich selbst auf engem Raum überzeugend. Bekanntheitsgrad und Marktwert mancher sprechen ja ohnehin schon für sich. Und dennoch wird man den Eindruck nicht los, daß bei all diesem Nachspüren die losen Enden kulturkritisch durchleuchteter Strukturen keine neuen Verbindungen eingehen. Selbstgenügsam, in sich geschlossen, präsentiert sich all dies. Nicht leicht zu knacken, diese transatlantischen Kunst-Codes. Auf jeden Fall interessant herauszufinden was sich dahinter verbirgt.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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Concepts of images - New York Based Artists 2001
11.11.2001 - 31.01.2002

Galerie Academia
5020 Salzburg, Residenzplatz 1
Tel: +43 662 84 51 85, Fax: +43 662 620 609
Email: office@galerie-mam.com
http://www.galerie-mam.com
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17, Sa 11-14 h


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