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In Wien gehen die Uhren anders

Schönes das die Zeiten überdauert, hat immer einen besonderen Reiz. Das ist bei antiken Uhren nicht anders. Wenn es sich noch dazu um Pretiosen aus der goldenen Zeit des Wiener Uhrmacherhandwerks an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert handelt wie sie derzeit in der Galerie D & S präsentiert werden, so ist dies ein besonderer Glücksfall. Vom kleinen Zappler über Reiseuhren, reichornamentierten Barock- und klassizistischen Kommodenuhren reicht der Bogen bis hin zu prachtvollen Figurenuhren und Empirezeitmessern. In schnelllebigen digitalen Zeiten ist es mehr als wohltuend sich diesen Meisterwerken der Feinmechanik mit besonderer Hingabe zu widmen. Denn um das Räderwerk wieder in Gang zu bringen benötigt man Kenntnis und Fähigkeiten die denen der Wiener Uhrmachermeister zumindest ebenbürtig sind. Daß dazu aber auch ein großes Maß an Begeisterung und hohem persönlichen Einsatz vonnöten ist darf man Kristian P.Scheed und Brigitte Kohlhammer-Duschek die beide für diese Präsentation verantwortlich zeichnen getrost unterstellen. Und tatsächlich wäre dies auch sonst nur schwer vorstellbar. Schwer zu sagen wo speziell die persönlichen Sympathien liegen, bei Uhren die eine besondere Art der Mechanik aufweisen oder den die typischen \"Wiener Laterndluhren\"? So individuell die Uhren selbst sind, so hat jede auch ihren eigenen Charakter. Reich an meisterhaftem Können sind nicht nur die Werke sondern ebenso die Gehäuse. Feuervergoldete Bronze, Alabaster, Mahagonie waren schon immer etwas besonderes und deshalb entsprechend kostspielig.Wertvoll waren sie von Anbeginn, denn das Messen der Zeit blieb zur damaligen Zeit nur einem verhälnismäßig kleinem Kreis vorbehalten. Höhepunkt der Präsentation indes ist die \"Glückstein\", gefertigt um 1820. Dieses Meisterwerk zählt mit Abstand zu den aufwendigsten Wiener Skelettuhren des frühen 19 Jahrhunderts.
Mehr Texte von Thomas Kahler

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