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Kurt Hüpfner - Surreale Wachträume: Das Atelier im Kunstraum

Im Belvedere war 2016 die Ausstellung Kurt Hüpfner - Aus dem Verborgenen zu sehen. Das war eine Widerspiegelung der Biografie des 1930 in Wien geborenen Künstlers. 

Bis 2006 war Kurt Hüpfner, der auf der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien ausgebildet wurde, kaum am Kunstmarkt präsent. Inspiriert von den Surrealisten, der Pop-Art und den Neuen Realisten entstand ein Oeuvre von über 3.000 Werken, das stetig noch wächst. Nur ausgewählte Sammler hatten bis 2006 Zugang in diese Wunderkammer, die aus Skulpturen, Assemblagen, Leinwandarbeiten und Papierwerken besteht. Die teils aus Fundstücken geschaffenen narrativen Artefakte sind Gesamtkunstwerke. Bei vielen Leinwandarbeiten ist der Rahmen Teil des Kunstwerkes. Die Skulpturen wiederum bestehen oft aus von Künstlerhand zusammengesetzten Teilen. Kurt Hüpfner stellt Plastizität und Fläche gegenüber. Die flächig ausgeführten Leinwandarbeiten stehen im Kontrast zu den Terrakottaskulpturen.

Literarische, historische und politische Fragen und Fakten finden ebenso Einzug in die Werke wie formalistische Auseinandersetzungen mit George Braque, Edvard Munch, August Strindberg und anderen Vertretern der Kunstgeschichte. 

Die erste nachhaltige Annäherung Kurt Hüpfners an den Kunstmarkt fand 2006 mit einer Gruppenausstellung im Museumsquartier Wien statt. Das Interesse der Besucher und auch Galeristen war groß und so entwickelte sich kontinuierlich die Galerien- und Museumspräsens. Sammler und Kuratoren wurden auf die Werke von Kurt Hüpfner aufmerksam; so auch die ehemalige Direktorin des Belvedere Agnes Husslein-Arco, basierend auf deren Engagement die Einzelausstellung im 21er Haus stattfinden konnte. Somit wurde zum ersten Mal  ein Querschnitt des Schaffens präsentiert. In Folge wurde das Werksverzeichnis vom Belvedere erstellt und wird fortlaufend erweitert.

Nun war es wieder Agnes Husslein-Arco, die eingeladen wurde, um die zweite Ausstellung im Kunstraum im Kinsky zu kuratieren. Kurt Hüpfner - surreale Wachträume zeigt eine Verkaufsausstellung mit Zeichnungen (die ab EUR 400,- angeboten werden), Leinwandarbeiten und Skulpturen sowie Installationen.
Blickfang der Schau ist die Nachbildung des Ateliers im 17. Wiener Bezirk, aus dem auch die Originalmöbel für die Dauer der Ausstellung entliehen wurden.
Besonders sehenswert ist die Hängung und die von Agnes Husslein-Arco gewählten Werke, die dem Betrachter Sichtachsen und Blickwinkel ermöglichen, wie man sie selten in Kunsträumen abseits der Museen hat.

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Neben dem Werksverzeichnis (Belvedere) ist 2012 auch ein umfassender Katalog zum Oeuvre von Kurt Hüpfner entstanden.

Mehr Texte von Iris Stöckl

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Kurt Hüpfner - Surreale Wachträume
26.03 - 03.05.2019

Kunstraum im Kinsky
1010 Wien, Palais Kinsky, Freyung 4
Tel: +43 1 532 42 00
Email: office@imkinsky.com
https://imkinsky.com
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 h


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