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(Markt)Objekt der Woche: Gemälde aus der Sammlung des Palais Auersperg

Das von 1721 nach Plänen von Joseph Fischer von Erlach und Lucas von Hildebrandt im Barock-Stil erbaute Palais Auersperg schrieb in mehrerlei Hinsicht Geschichte: sowohl einige Kapitel in der österreichischen Musik- wie auch der politischen Geschichte: der Bauherr war Marchese Hironymus Capece de Rofrano, dem Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss im "Rosenkavalier" als Octavian ein Denkmal setzten. Die konzertante Erstaufführung Mozarts Oper "Idomeneo" fand hier statt und Joseph Haydn wie Christoph Willibald Gluck waren gerngesehene Gäste. An diese glanzvolle Historie erinnern noch heute Bezeichnungen wie Rosenkavalier-Saal, Gluck-Galerie, Rofrano-Saal oder Idomeneo-Saal. Politisch spielte das Palais als schwedischer Exilhof ebenso eine Rolle wie - in den Apriltagen des Jahres 1945 - als Sitz der österreichischen Widerstandsbewegung "O5". Mit den Jahren sammelten sich in diesem Palais auch Kunstschätze aller Epochen an. Jene vor der Zeit der Errichtung des Palais gelangen nun zu einem Teil im Dorotheum zur Auktion: darunter 12 Gemälde, etwa auch Simone Carrettas (1537 tätig in Camaiore) "Madonna mit den Heiligen Sebastian, Rochus und vier anderen Heiligen". Sowohl Sebastian als auch Rochus gelten als Heilige gegen Pest und Seuchen. Seit der ersten, über Italien aus Nordafrika vorgedrungenen Pestwelle im Mittelalter, verging bis 1670 kein Jahr, in dem nicht irgendein Ort Europas von der Krankheit heimgesucht worden wäre. Das zeitgeschichtliche Dokument gelangt bei einer Schätzung von 100.000 bis 150.000 Euro am 1. Oktober im Rahmen der Altmeister Auktion zur Versteigerung.
Mehr Texte von Olga Kronsteiner

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