
Chris Reinecke: Ich bin ein Inder, ein Vietnamese, eine Deutsche und Chris Reinecke
Bei Künstlerinnen spielt in der Rezeption auch immer neben der Arbeit der biografische Aspekt eine Rolle. In diesem Sinn gibt auch Chris Reineckes Schaffen und Leben „genug her“.
Die Wiener Dependance der Düsseldorfer Galerie Beck & Eggeling hat nun sensationeller Weise noch bis zum 21. April 2018 eine feine und umfangreiche Auswahl aus dem Schaffen Reineckes (*1936) zusammengestellt:
Reinecke spricht in pointierter Form in ihren textuellen Arbeiten (unverkäuflich) strukturelle und informelle Bedingungen, Ungerechtigkeiten, Hierarchien und Männerdominanzen an. Wohl auch einige der Gründe, warum sie sich 1970-1984 aus der Kunstszene zurückzog, um sich in weiterführender Weise politischen und sozialen Agenden zu widmen.
Ihre analytische Schärfe in ihren Arbeiten, die von Zeichnungen über Malereien bis zu dreidimensionalen Collagen reichen, hat sie sich bis heute bewahrt: ihr „gesundes Misstrauen gegenüber institutionalisierten Systemen, auch denen des Kunstbetriebes“ (Zitat Pressetext), das sich auch in gemeinsamen Aktionen (LIDL) mit Jörg Immendorff zwischen 1968-1970 eine Rolle spielte, zeigt sich auch in ihren neueren Collagen und einer großformatigen Zeichnung auf den aktuellen amerikanischen Präsidenten anspielend (siehe Bild).
23.02 - 21.04.2018
Beck & Eggeling
1040 Wien, Margaretenstraße 5/19
Tel: +43 1 581 19 56, Fax: + 43 1 581 1956 89
Email: info@beck-eggeling.at
http://www.beck-eggeling.at
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