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Die Erotik des Handwerks: das MAK-Programm 2016

„Handwerk hat goldenen Boden“ – ob dieses Sprichwort in Zeiten der Digitalisierung und fortschreitender Automation noch so stehen kann, ist zu bezweifeln. Für das MAK war das Jahr 2015 jedenfalls ein ausgesprochen erfolgreiches: die unter Christoph Thun-Hohenstein initiierte Konzentration auf angewandte Kunst wird endlich auch vom Publikum angenommen. Um 44% sind die Besucherzahlen gegenüber dem Jahr 2014 gestiegen und die Erlöse aus Eintritten haben sich gegenüber dem Voranschlag sogar verdoppelt. Mit dem Handwerk wird sich das MAK im Jahr 2016 jedenfalls ab dem Jahresende intensiver auseinandersetzen. In der Ausstellung handWERK . Trediertes Können in der digitalen Welt zeigen nicht nur 25 HandwerkerInnen live Beispiele ihres Könnens, sondern sollen auch neue Formen des handwerklichen Arbeitens thematisiert werden. In Verbindung mit der Kooperation von Wirtschaftsagentur Wien und dem MAK soll das Projekt StadtFabrik neue kreativwirtschaftliche Arbeitsfelder auch im Hinblick auf die Stadt als Produktionsstandort erforschen. Davor geht es nach dem Ende der laufenden Ausstellung über Josef Frank um einen weiteren Wegbereiter der Moderne: Friedrich Kiesler. Der Architekt, Designer, Künstler und Ausstellungsmacher beeinflusste sowohl die europäische wie auch die amerikanische Kunstszene und erlebt mit seiner ganzheitlichen Sicht gerade eine Renaissance. Die Einbeziehung von Werken der zeitgenössischen KünstlerInnen Leo-nor Antunes, Celine Condorelli, Verena Dengler, Lili Reynaud-Dewar, Apolonija Sus-tersic und Rirkrit Tiravanija sollen dies noch verdeutlichen. Um einen nicht ganz unbedeutenden Aspekt des gesellschaftlichen Lebens geht es ab Oktober. Im Zuge der Neuaufstellung der Schausammlung Asien präsentiert das MAK rund 150 Shunga, erotische Zeichnungen aus Japan. Um die künstlerische Verhüllung durch Mode geht es in einer Ausstellung mit Entwurfszeichnungen, Stichen und Modeplakaten aus der MAK-Sammlung. Das Thema Mode soll in Zukunft noch eine größere Rolle spielen, allderdings fehlt dem MAK noch das Geld für eine große Modeausstellung. Immerhin konnte Christoph Thun-Hohenstein eine Kooperation mit dem Vitra Design Museum ankündigen. Die beiden Museen erarbeiten derzeit eine Ausstellung zum Thema Robotik. Das MAK Jahresprogramm als Übersicht

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