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Symposium Kuratorische Ethik

Zeitgenössische Kunst ist populär wie nie zuvor. Der Kunstmarkt expandiert, die Preise scheinen zu explodieren. Die Budgets der Kunsthäuser indessen schrumpfen. Gleichzeitig tauchen neue Akteure im Kunstbetrieb auf und neue potenzielle Geldgeber. Die Politik entdeckt ebenfalls ihr Interesse an der Kunst und drängt nicht selten auf Popularisierung. Vor diesem Hintergrund ist auch das Kuratorische in die Diskussion geraten als jene Stelle, an der die Bedingungen, zu denen Kunst heute gezeigt wird, mit verhandelt werden.Kuratieren leitet sich schließlich vom lateinischen curare ab und bedeutet, sich um etwas zu kümmern und damit auch Verantwortung zu übernehmen – für eine Ausstellung, die beteiligten Künstler/innen, die Werke usw. Wird in der Wirtschaft der Code of Ethics immer wichtiger, der festlegt, was legitim ist und was nicht, verschieben sich im kuratorischen Bereich seit einigen Jahren entscheidende Parameter. Das Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Sammlungen sowie der Umgang mit letzteren, das Verhältnis zwischen institutionellem Kunstbetrieb und dem Kunstmarkt sowie das Verhältnis zwischen Kurator/innen und Künstler/innen haben sich ebenso subtil wie nachhaltig verändert. Insofern wird es Zeit, sich über einen kuratorischen Code of Ethics zu unterhalten: wo gibt es Grenzen, was sind die Grauzonen? Weniger das Sprechen über Missstände als die grundlegende Anerkennung, dass es solche gibt, dient als Ausgangspunkt der mehrtägigen Konferenz, bei der internationale Vertreter/innen aus unterschiedlichen Bereichen des Kunstbetriebs zu Wort kommen. Die Kunsthalle Wien lädt Leiter/innen von Kulturinstitutionen, Kurator/innen, Journalist/innen und Künstler/innen zur öffentlichen Diskussion in Rahmen einer Konferenz. Mit (unter anderen) Pernille Albrechtsen (Redakteurin „Kunstkritikk“, Kopenhagen); Defne Ayas (Direktorin Witte de With, Rotterdam); Lorenzo Benedetti (Direktor De Appel Arts Center, Amsterdam); Tobia Bezzola (Direktor Folkwang Museum, Essen); Beatrice von Bismarck (Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften, Leiterin Studiengang „Kulturen des Kuratorischen“, Hochschule für Grafik und Buchdruck, Leipzig); Eva Blimlinger (Rektorin Akademie der bildenden Künste, Wien); Nicolas Bourriaud (Direktor École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris); Matti Bunzl (designierter Leiter Wien Museum); Bart de Baere (Direktor MUHKA, Antwerpen und Kurator der 6. Moskau Biennale); Clémentine Deliss (Direktorin Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main); Fulya Erdemci (Kuratorin der 13. Istanbul Biennale); Harald Falckenberg (Privatsammler, Hamburg); Anselm Franke (Leitung Bildende Kunst und Film, Haus der Kulturen der Welt, Berlin); Nikolaus Hirsch (Architekt und ehemaliger Direktor Städelschule, Frankfurt am Main); Lolita Jablonskinie (Chefkuratorin Lithuanian National Gallery of Art, Vilnius); Catrin Lorch (Redaktion Feuilleton Süddeutsche Zeitung); Bartomeu Mari (Direktor MACBA, Barcelona); Tom McDonough (Associate Professor and Chair Associated Faculty, Comparative Literature, Binghamton University), Deimantas Narkevicius (Künstler, Vilnius), Eva-Maria Stadler (Leiterin Institut für Kunst und Wissenstransfer, Akademie für angewandte Kunst, Wien), Julia Voss (stv. Leitung Feuilleton Frankfurter Allgemeinen Zeitung) Konzept: Vanessa Joan Müller, Nicolaus Schafhausen Termine Donnerstag, 9. April 2015, 18 – 20 Uhr Freitag/Samstag 10./11. April 2015, 14 – 20 Uhr Tickets 2-Tagesticket EUR 20, ermäßigt EUR 15 Tagesticket EUR 15, ermäßigt EUR 10 Freier Eintritt am Eröffnungsabend www.kunsthallewien.at

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