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LH Pröll: Kooperation ja, Kauf durch das Land nein
„Kooperation ja, Ankauf nein“, mit diesen klaren Worten hat sich heute der Niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll am Rande einer Pressekonferenz zur Frage nach dem Ankauf der Sammlung Essl durch das Land Niederösterreich geäußert. Wie die Kooperation aussehen könnte, wurde aber von Pröll nicht näher erläutert.
Auch die Künstlervereinigung Secession wandte sich in einer Aussendung gegen einen Ankauf. „Wir begrüssen natürlich jede Form von kulturellem Engagement und privater Sammlungstätigkeit, halten es jedoch für fatal, wenn solche Sammlungen in Zusammenhang mit öffentlichen Einrichtungen verhandelt werden.“, so der Vorstand in einer Aussendung.
Auch innerhalb der SPÖ mehren sich die Stimmen gegen die Übernahme der Sammlung. Für die Kultursprecherin Elisabeth Hakel sind zentrale Fragen über den Wert des Sammlungsbestands ungeklärt. Außerdem plädiert Hakel für die Einbindung der DirektorInnen der Bundesmuseen. Besonderer Widerstand regt sich vonseiten der Gewerkschaft. Zwar sorgt man sich um den Fortbestand der rund 4.000 Arbeitsplätze bei Baumax, aber das Verhältnis zur Baumarktkette ist seit jeher angespannt, hatte sich Essl doch immer gegen einen Betriebsrat im Unternehmen gewehrt.
Kunstminister Josef Ostermayer hat für kommenden Mittwoch, den 2. April zu einem Runden Tisch geladen, an dem über eine Übernahme der Sammlung durch die Republik gesprochen werden soll. Aber auch Ostermayer will offenbar den Zeitdruck aus der Diskussion nehmen. Erst müsse man „die Fakten zur
wirtschaftlichen Lage der Handelskette, der Arbeitsplätze und der Kunstsammlung auf den Tisch“ legen bevor man über mögliche Lösungsvorschläge diskutieren könne, so Ostermayer in einer Aussendung am 26. März.
