Art Salzburg 2013: Ein Dirndl für Gandalf

Zum 7. Mal findet in der Fürsterzbischöflichen Residenz die ART Salzburg statt. Die Kunstmesse während der Festspielzeit bietet den BesucherInnen eine vortreffliche Ergänzung zum Festspielprogramm . Die 36 Aussteller aus Österreich, Deutschland und der Schweiz bieten ein abwechslungsreiches Programm. Ist die ART Salzburg doch als Messe bekannt, die Kunst und Antiquitäten aus verschiedenen Epochen zeigt. Es finden sich zwischen traditionell Historischem aber auch Gegensätze und ansatzweise Brüche im Kontext. Der diesjährige Eyecatcher, das Cover-Foto „Tradition“, 2013 zeigt Gandalf einen chinesischen Nackthund in einem maßgeschneiderten Dirndl, vom Salzburger Fotografen Robert Staudinger, den die Wiener ZS-art Galerie vertritt, versteht es die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen Hier hat die Messeleitung Mut und Kreativität bewiesen, wird doch der Festspielgesellschaft der Spiegel vorgehalten. Im einzigartigen Ambiente der Prunkräume positionieren sich die Wiener Galeristen Wienerroither & Kohlbacher mit Arbeiten von Schiele und Klimt. Es sticht eine seltene Arbeit von Erika Giovanna Klien „Rhythmische Komposition“ von 1933 neben den österreichischen Vertretern der klassischen Moderne, Klimt, Schiele, Kokoschka heraus. Die Galerie Salis & Vertes hat ihren Schwerpunkt auf Impressionismus & Fauvismus gelegt. Chagalls „Amoureux aux tetes invérsee, von 1964 wird gezeigt neben Marino Marinis Bronze „Piccolo Miracolo“. Auffällig scheint der französische Schwerpunkt bei der heurigen Messe zu sein. Die Münchner Galerie Francaise zeigt Originalgraphiken der École de Paris und Arbeiten von Picasso, Max Ernst, Jean Tinguely („Salut Knud“) und Papierarbeiten von Marino Marini. Kovacek Contemporary ist erstmals in Salzburg dabei. Wie bereits auf der Art Austria wird die neue Werkserie „die cubes“, 2009 von Sabine Wiedenhofer gezeigt. Neu im Gepäck ihre kleine blaue Giraffe von 1974, „derrriére blue“. Johannes Faber zeigt eine Serie von Pflanzenfotografien, von 1984 , Flowers“ des Wiener Magnum Fotografen Ernst Haas (1921 – 1886). Die Galerie Schuhmacher aus Frankfurt schwört auch auf Braque und Chagall. Zwei abstrakte Kompositionen von Hans Arp von 1951 faszinieren und lenken die Aufmerksamkeit auf drei Arbeiten von Sonja Delauney mit dem Titel „Poesie des mots“ von 1981. Die Galerie Moskat stellt in ihrer Vitrine einen gotischen Schlüssel und ein Fuhrmannsbesteck aus, das als Liebesgabe diente. Frühe gotische Uhren runden das Repertoire ab. Die Innsbrucker Galerie artdepot präsentiert Arbeiten von Wilhelm Scherübl, der auch derzeit in Venedig im Palazzo Bembo mit einer Sonderausstellung zu sehen ist. Die Gebrüder Kohlhammer haben sich dem Jugendstil verschrieben. Neben einer Arbeit von Hagenauer, die Tänzerin, ist eine Seltenheit von Ernst Schrom, (1902 – 1969) einem frühen Ausstellungsleiter der Sezession zu bewundern. Beeindruckend noch die Skulptur „Virginia“ von Thomas Feuerstein, der von der Galerie Thoman vertreten wird. Bücher beinhalten Glucose, aus den Büchern der Virginia Wolff entstanden die Bausteine für dieses Werk. Wie die Schürze des Hundes Gandalfs von Hirschen verziert ist, stellt Mauroner Contemporary Art mit dem lebensgroßen Hirsch von Paolo Grassino, „Fiato“ von dem sich auch die Jägerschaft beeindruckt zeigt, den Platzhirschen. Der Künstler Jan Fabre ist mit der Skulptur „the Symbiosis of Physically and the Spiritual von 1912 vertreten, neben Skulpturen von Jaume Plensa und Tony Cragg.