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Sensation abgewürgt.
Das angebliche bisher unbekannte Schiele-Gemälde entpuppt sich als Werk aus der Volkshochschule
Wenn Geschwindigkeit vor Recherche geht, dann kann so was schon mal passieren. Am Sonntag den 9.1. hatte die Tageszeitung „Österreich“ eine „Sensation“ gemeldet. Bei einem Streitfall zwischen ehemaligen Freunden gehe es um ein bisher unbekanntes Schiele-Bild das zwei kämpfende Kentauren darstellt. Wert: „von acht Millionen Euro aufwärts“, ein Gutachten des MUMOK über die Echtheit sei ebenfalls vorhanden.
Nun haben die Recherchen der Tageszeitung Der Standard gezeigt, dass das Bild vom früheren Besitzer bei einer Volkshochschulen-Auktion ersteigert worden war.
Keine Sensation also, aber es ergibt sich doch die Frage nach der Kunstexpertise der Oberbank, die das Bild laut Tageszeitung „Österreich“ als Sicherheit für einen Kredit über 1,6 Millionen Euro akzeptiert hatte.
Link zum Artikel von Olga Kronsteiner auf DerStandard.at
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