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Lichtwark-Preis für Olaf Metzel
Der Künstler Olaf Metzel (* 1952 in Berlin) wird mit dem Lichtwark-Preis der Stadt Hamburg ausgezeichnet. Die Jury würdigte Metzel in ihrer Begründung als einen der bedeutendsten und international bekanntesten deutschen Bildhauer der Gegenwart, wie eine Sprecherin der Kulturbehörde am Montag mitteilte. Der Preis soll ihm am Freitag (29. Januar) von Kultursenatorin Karin von Welck in der Hamburger Kunsthalle verliehen werden.
Metzel setze sich «seit über dreißig Jahren mit der gesellschaftlichen Realität in künstlerisch überzeugender Weise auseinander» und schärfe «das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Unterdrückung, Verdrängung, Ausgrenzung und Gewalt in unserer Gesellschaft», hieß es in der Begründung der Jury weiter.
Die Arbeiten Metzels waren immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. So erregte seine Skulptur "13.4.1981" aus Polizeiabsperrungen die anlässlich des Skulpturenbouevards 1987 neben dem Cafe Kranzler am Kurfürstendamm in Berlin aufgestellt wurde heftigen Widerspruch. Seine temporäre Skulptur "Turkish Delight" am Wiener Karlsplatz wurde mehrfach umgeworfen und schließlich abgebaut.
Metzel studierte in Berlin an der Freien Universität und der Hochschule der Künste. Er war 1987 mit seinen Werken auf der documenta 8 vertreten und wurde unter anderem mit dem Arnold-Bode-Preis in Kassel und dem Kunstpreis der Stadt Darmstadt ausgezeichnet.
Der mit 10 000 Euro dotierte Alfred Lichtwark-Preis wurde nach Angaben der Kulturbehörde 1951 zum Anlass des 100. Geburtstags des Hamburger Kunstpädagogen Alfred Lichtwark vom Senat gestiftet und wird alle fünf Jahre vergeben. Parallel zum Preis wird ein Stipendium in Höhe von insgesamt 5000 Euro an die Hamburger Künstler Stefan Marx und Dirk Stewen vergeben. Zu den Preisträgern gehörten bisher unter anderem Max Ernst, Joseph Beuys, Sigmar Polke und Hanne Darboven.
Die Preise werden am Freitag (29. Januar) in der Hamburger Kunsthalle verliehen.
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